Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Wasserwirtschaft in LeverkusenDauerregen erfreut den Wupperverband

Lesezeit 2 Minuten
dhuenn-muendung-leverkusen_ALF_6824

Das Wetter lässt die Flüsse anschwellen. Im Sommer aber brauchen Dhünn (links) und Wupper Wasser aus den Talsperren.

Leverkusen – Einem schlägt der Dauerregen nicht aufs Gemüt: Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbands, sieht in der jetzigen Wetterlage die Langzeit-Prognose bestätigt und freut sich darüber. Denn nun wird die Basis dafür gelegt, die Talsperren durch den Sommer zu bringen und damit auch Wupper und Dhünn.

Die beiden Flüsse müssen im Sommer inzwischen regelmäßig aus den Talsperren aufgefüllt werden. Und das bereitet an der Dhünn Probleme. Die Große- Dhünn-Talsperre ist auch nach den ergiebigen Niederschlägen der vergangenen Wochen nur zu 52 Prozent gefüllt, berichtet Wulf. Ursache sei, dass 2020 das dritte Trockenjahr in Folge war. Das mache sich an dieser Talsperre besonders bemerkbar.

Talsperre muss anders bewirtschaftet werden

Weil sie neben der Abgabe an den Unterlauf der Dhünn vor allem für die Trinkwasserversorgung gebraucht wird und das noch wichtiger ist, muss der mit 81 Millionen Kubikmeter Fassungsvermögen nominell besonders große Wasserspeicher „flexibler bewirtschaftet werden“, sagt Wulf. Deshalb wurde schon im Dürrejahr 2019 eine Verfügung erlassen, in Trockenphasen weniger Wasser in die Dhünn einzuspeisen.

Das sei aber nur ein Provisorium, sagt der Chef des Wupperverbands. In diesem Jahr wird er bei der Kölner Bezirksregierung eine Änderung der Planfeststellung anschieben. Mit diesem Verwaltungsakt wird die Voraussetzung geschaffen, die „bisher starren Betriebsregeln“ aufzuweichen und an den Klimawandel anzupassen. Mit Blick auf die Jahre 2018, 2019 und 2020 ist man beim Wupperverband sicher, dass auch in den nächsten Sommern das Wasser in den Talsperren und Flüssen knapp wird.

Wupper braucht Zufluss

Etwas weniger Sorgen bereitet die Versorgung der Wupper mit frischem Wasser. Weil an dem Fluss größere Einleiter für eine nach wie vor erhebliche Schmutzwasser-Last sorgten, müsse dort ein Mindestwasserstand auf jeden Fall gewährleistet werden, betonte Georg Wulf. Deshalb wurden voriges Jahr insgesamt rund 48 Millionen Kubikmeter aus den Talsperren in den Fluss gepumpt. Aber das Wasser kommt vor allem aus der Wupper- und der Bever-Talsperre. Das habe den Füllstand dieser Sperren zwar gehörig nach unter gedrückt, berichtet Wulf: Ende Oktober hatte die Wupper-Talsperre noch einen Füllstand von 24 Prozent, die Bever von 38 Prozent.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das sieht jetzt wieder deutlich besser aus. In der Wupper-Talsperre sind jetzt 64 Prozent des maximalen Volumens, in der Bever 68 Prozent. Ob es noch wesentlich mehr wird, hängt von den Niederschlägen ab. Bis zum Wochenende sieht es noch gut aus für die Talsperren.