AboAbonnieren

Sozialhäuschen auf ChristkindchenmarktLeverkusener Amtsärztin will Einsamkeit lindern helfen

Lesezeit 2 Minuten
Das Sozialhäuschen auf dem Wiesdorfer Weihnachtsmarkt

Das Sozialhäuschen auf dem Wiesdorfer Christkindchenmarkt.

Einsamkeit und Weihnachtsmarkt? Das Leverkusener Gesundheitsamt nimmt sich genau am wohl trubeligsten Ort der Stadt des Themas an.

Einsamkeit kann krankmachen und sich dabei sowohl negativ auf die Psyche als auch auf die körperliche Gesundheit auswirken. Wer sich einsam fühlt, schäme sich häufig aufgrund der fehlenden sozialen Kontakte, schreibt die Stadt Leverkusen - und isoliere sich noch mehr. Über das Thema informieren und dabei ins Gespräch kommen, ist das Ziel des Leverkusener Gesundheitsamtes. Dafür möchten die Mitarbeitenden am Sonntag, 1. Dezember, das Sozialhäuschen auf den Christkindchenmarkt in der Wiesdorfer Fußgängerzone nutzen: Von 11 bis 20 Uhr steht in der EVL-Charity-Hütte das Thema „Einsamkeit“ im Mittelpunkt.

„Wir gehen mit dem Thema Einsamkeit ganz bewusst auf den Weihnachtsmarkt, gerade weil dieses Thema dort nicht erwartet wird“, erläutert Amtsärztin Janine Severins. „Gleichzeitig erreichen wir auf dem Weihnachtsmarkt niedrigschwellig viele Menschen.“ Ein Konzept, das nach Meinung der Stadtverwaltung bereits beim Leverkusener Gesundheitstag aufgegangen ist: Das Einsamkeitszelt mitten in der Wiesdorfer Fußgängerzone stieß im August „auf sehr große Resonanz“.

Die Rückmeldungen hätten aber auch gezeigt, dass viele der Besucherinnen und Besucher bereits bestehende Angebote gegen Einsamkeit gar nicht kennen, bedauert Severins. Dabei bieten das Sozialpsychiatrische Zentrum Leverkusen (SPZ), aber auch Begegnungsstätten vielfältige Hilfe - unter anderem sollen diese Angebote am 1. Dezember auf dem Christkindchenmarkt vorgestellt werden. Die EVL-Hütte findet sich auf Höhe der Luminaden.