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Razzia auch in NRWBei Einsatz gegen Mafia auch deutscher Polizist festgenommen

Lesezeit 2 Minuten
Mehrere Hundert Polizisten gehen mit einer Razzia gegen die Mafia vor. (Symbolbild).

Mehrere Hundert Polizisten gehen mit einer Razzia gegen die Mafia vor. (Symbolbild).

Bei einer Razzia standen Mitglieder der organisierten Kriminalität im Fokus von Durchsuchungen. Auch in Solingen in NRW fanden diese statt.

Mehrere Hundert Polizisten haben am Dienstagmorgen (1. April) in vier Bundesländern mit einer Razzia gegen Mafia und organisierte Kriminalität durchgeführt. Das teilte die Polizei in Aalen mit. Demnach liefen Untersuchungen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und auch in Italien.

Die Razzia laufe in mehreren Landkreisen in Baden-Württemberg, sagte der Polizeisprecher. Darunter seien der Rems-Murr-Kreis, der Kreis Ludwigsburg und der Großraum Stuttgart. Laut einem Sprecher der Polizei Aalen sind in NRW die Stadt Solingen und in Rheinland-Pfalz die Stadt Maroth betroffen.

Razzia gegen Mafia auch in NRW

Der Einsatz gehe auf eine Ermittlungskooperation mit den italienischen Behörden zur Bekämpfung der Mafia und organisiertenKriminalität zurück. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizei luden zu einer Pressekonferenz für 14.00 Uhr im Landratsamt in Waiblingen ein.

Bei dem koordinierten Einsatz gegen die Mafia und organisierte Kriminalität ist nach Angaben der Ermittler auch ein deutscher Polizist festgenommen worden. Er soll die kalabrische Mafia 'Ndrangheta unterstützt haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Waiblingen mitteilten. Der Polizeibeamte gehöre der Landespolizei Baden-Württemberg an und sei beim Polizeipräsidium Aalen beschäftigt. Gegen den 46 Jahre alten Polizeihauptmeister sei Haftbefehl wegen Geheimnisverrats erlassen worden.

Insgesamt seien bei der Razzia 34 Haftbefehle und 40 Durchsuchungsbeschlüsse in Italien und Deutschland vollstreckt worden, hieß es weiter. Betroffen seien neben Baden-Württemberg auch Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie das Saarland.

Der Einsatz gehe auf eine seit dem Sommer 2021 bestehende Ermittlungskooperation mit den italienischen Behörden zur Bekämpfung der Mafia und der organisierten Kriminalität zurück. Den Verdächtigen werden Verbindungen zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta vorgeworfen, wie die italienische und die deutsche Polizei weiter mitteilten. Sie sollen am Aufbau einer kriminellen Organisation beteiligt gewesen sein, die auch in Deutschland ihre Ableger haben soll.

Die Mafia-Organisation 'Ndrangheta aus der süditalienischen Region Kalabrien ist eine der großen Verbrecherbanden Italiens mit Beziehungen in die ganze Welt. Sie gilt als gefährlicher als die sizilianische Cosa Nostra oder die Camorra aus Neapel. Den größten Teil ihres Geschäfts macht die 'Ndrangheta mit Rauschgift. Nach Einschätzung von Experten hat sie eine dominante Stellung auf dem europäischen Kokain-Markt. Dabei ist sie auch in Deutschland aktiv.