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125-jähriges JubiläumVolksbank Berg gibt Einblick in Geschichte

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Manager der Volksbank (v.l.): Helmut Vilmar, Franz-Günter Fehling, Johannes Berens, Volker Wabnitz und Christoph Gubert.

  1. In diesem Jahr feiern die Volksbanken in der Region ihr 125-jähriges Jubiläum. Darunter auch die Volksbank Berg.
  2. Im Gespräch blicken fünf Manager auf die Tradition der Bank zurück und geben persönliche Einblicke in die Geschichte.

Wipperfürth/Lindlar/Kürten – Ihren 125. Geburtstag feierten in diesem Jahr die Volksbanken in der Region. Auf diese lange Tradition blickt auch die Volksbank Berg zurück. Im BLZ-Gespräch geben der aktuelle Vorstand sowie zwei ehemalige langjährige Vorstandsmitglieder einen Einblick in ihre persönliche Ansichten zum Genossenschaftsgedanken.

In dem etwas anderen Rückblick geht es weniger um die Geschichte, als vielmehr um die Entwicklung einer Genossenschaftsbank in der Region in den letzten Jahrzehnten, um die persönliche Bedeutung und die eigenen Erfahrungen.

Genossenschaftsgedanke bleibt aktuell

Die Ruheständler Johannes Berens und Franz-Günter Fehling waren jahrzehntelang in Management-Positionen bei der Volksbank tätig. Den derzeitigen Vorstand der vor zwei Jahren zur Volksbank Berg fusionierten Volksbank Wipperfürth/Lindlar und Volksbank Kürten-Odenthal bilden Helmut Vilmar, Volker Wabnitz und Christoph Gubert.

Geschichte

Einer der Vorläufer der heutigen Volksbank Berg ist die Volksbank Wipperfürth, deren Ursprung der Anfang1894 gegründete Hönnigethaler Spar- und Darlehenskassen-Verein ist. Im gleichen Jahr entstehen auch in Egen, Agathaberg und Kreuzberg Genossenschaftsvereine.

Sie beruhen alle auf der Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, den Bauern mit einer genossenschaftlichen Selbsthilfeorganisation eine eigene Kreditquelle zu schaffen. Die erste ländliche Genossenschaftsbank wurde 1864 gegründet. Im Hönnigethal, so weist es die Chronik der Volksbank aus, kamen 1984 insgesamt 32 Bauern zur Gründungsversammlung. Fünf von ihnen bildeten den ersten Vorstand.

1908 wurde der Name in Wipperfürther Spar- und Darlehnskassen-Verein geändert und der Sitz von Hönnige nach Wipperfürth verlegt. Dort gab es bereits sei 1853 eine Stadtsparkasse und seit 1870 (bis 1933) eine Wipperfürther Volksbank für Handel und Gewerbe.

1944 folgte die Fusion mit der Kreuzberger Spada, 1951 wurde auf Maschinen-Buchhaltung umgestellt, 1952 kam es zur Fusion mit Wipperfeld, 1955 wurde ein Neubau an der Bahnstraße bezogen. 1975 erfolgte die Umfirmierung in Volksbank, 1982 wurde der Neubau an der Bahnstraße bezogen, in dem die Bank auch heute noch ihren Sitz hat.

1995 fusionieren die Volksbanken Wipperfürth und Lindlar, 2017 schließt sich das Unternehmen mit der Raiffeisenbank Kürten-Odenthal zur Volksbank Berg zusammen. Sie bietet insgesamt 16 Filialen (darunter sechs Selbstbedienungsfilialen) und umfasst das Geschäftsgebiet Bergisch Gladbach-Schildgen, Kürten, Odenthal, Wipperfürth und Lindlar.

Zusammen kommen sie auf mehr als 125 Jahre bei der Volksbank.Und in einem stimmen die Banker überein: Der Genossenschaftsgedanke ist auch nach 125 Jahren aktuell, angesagter jedenfalls als noch vor 50 oder auch vor 20 Jahren. In ihrer Ausbildungszeit, so erinnern sich Fehling und Berens, hätten die Auszubildenden der privaten Banken durchaus hochnäsig auf sie herabgeblickt. Als Knollen- oder auch Bauernbank sei die Volksbank damals bezeichnet worden.

Verwurzelt in der Region

Diese Zeiten seien lange vorbei und durch die Bankenkrise habe insbesondere das Image der großen Privatbanken gelitten. Die Volksbanken hätten dagegen deutlichen Zulauf erhalten. Und der Genossenschaftsgedanke, das zeige sich etwa auch beim Dorfladen in Thier, sei auch nach 125 Jahren noch aktuell, betont Fehling.

Zahlen

201 Mitarbeiter hat die Volksbank Berg an ihren Standorten.

15 Auszubildende sind es aktuell.

47 973 Kunden betreute das Geldinstitut, davon waren

19 829 Mitglieder der Bank.

1557 Millionen Euro betrug das betreute Kunden-Anlage-Volumen.

1037 Millionen Euro umfassten die an die Kunden vergebenen Kredite.

1230 Millionen beträgt die Bilanzsumme.

Ganz entscheidend sei, dass man als Bank in der Region verwurzelt sei, die Mitarbeiter dort wohnten und daher auch viele Menschen persönlich kennen würden. Dazu komme, dass viele der Kunden auch Mitglieder, und damit an der Volksbank beteiligt seien. So gebe es ein ganz persönliches Verhältnis und dementsprechend könne auch die Beratung erfolgen. Der Slogan „Die Bank am Ort“ besitze nach wir vor seine Gültigkeit.

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Es habe sich nicht nur im Bankenwesen, sondern auch in der Gesellschaft viel geändert, so die Erfahrung von Helmut Vilmar. Die Technik habe rasanten Einzug gehalten und die Anforderungen der Kunden hätten sich deutlich verändert. Unverändert durch die Jahrzehnte sei aber das Wichtigste geblieben, so Christoph Gubert, das Vertrauen der Menschen in ihre Bank vor Ort.

Nicht nur die Bank profitiere und lebe von den Menschen in d er Region, die Region profitiere umgekehrt auch von der Volksbank: Durch Arbeitsplätze, Steuerzahlungen, Ausschüttungen und Sponsoring, betont Volker Wabnitz.