13. Beiträge-BandOberberger Geschichte schaut auch auf das Windloch
Oberberg – Die Oberbergische Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins stellte jetzt in der Geschäftsstelle Wiehl der Sparkasse Gummersbach ihren 13. Band der „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte“ vor. Udo Buschmann, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, war eigens für diese Präsentation angereist, und auch Frank Grebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach, betonte den starken regionalen Bezug der Sparkasse zur Geschichte und zum Bergischen Geschichtsverein: „Sogar mein Auto trägt das Gründungsjahr der Sparkasse im Kennzeichen: GM – SK 1853.“
Marcus Dräger, Vorsitzender der Oberbergischen Abteilung des Geschichtsvereins, freute sich, den vorliegenden Band sogar mit ganz aktuellen Bezügen vorstellen zu können: Mit Sachstand vom September lässt Höhlenforscher Stefan Voigt vom Arbeitskreis Kluterthöhle aus Ennepetal die Leser hautnah an der Erforschung des „Windlochs im Mühlenberg“ bei Engelskirchen-Ründeroth teilhaben.
Ein Sonderband mit Biografien ist geplant
Nach etwa zwei Jahren Vorbereitungszeit liegt nun ein Werk vor, an dem 14 Autoren ehrenamtlich gearbeitet haben. Dräger lobte besonders den unermüdlichen, redaktionellen Einsatz von Elisabeth Klinkert, Dieter Hüschemenger und Harald Meißner. Klinkert, die früher in einer Werbeagentur gearbeitet hat, erläuterte bescheiden: „Die Redaktionsarbeit ist ein bisschen wie früher im Büro. Es hat Spaß gemacht und alles ist gut gelaufen. Die Beiträge waren alle rechtzeitig fertig, sodass wir das ,Windloch’ noch aktuell einfügen konnten.“
Dräger betonte, dass dieser 13. Band der Beiträge-Reihe ohne die Förderung der Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln, der Sparkasse Gummersbach, des Landschaftsverbands Rheinland und der Lindlarer Firma Schmidt & Clemens nicht hätte erstellt werden können. Die Themen orientieren sich an aktuellen Jubiläen wie etwa dem 850-jährigen Bestehen von Reichshof. In einem sorgfältig recherchierten Aufsatz beleuchtet der Osnabrücker Historiker Dr. Sebastian Steinbach die Schenkung durch Kaiser Barbarossa unter wirtschaftsgeschichtlichen Aspekten. Peter Ruland, der seit dem ersten Band 1986 bereits zehn Artikel verfasst hat, schildert den Kampf Oberbergs 1918 nach dem Ersten Weltkrieg gegen die Spanische Grippe.
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„Wir bemühen uns, einem wissenschaftlichen Anspruch gerecht zu werden“, sagte Dräger. „Als nächstes ist ein Sonderband mit Biografien Oberbergischer Persönlichkeiten in Vorbereitung.“ Die stellvertretenden Bürgermeister der Städte Gummersbach und Wiehl, Jürgen Marquardt und Udo Kolpe, waren von der Veranstaltung so beeindruckt, dass sie spontan ihren Beitritt zum Bergischen Geschichtsverein erklärten.
Das in einer Auflage von 500 Stück gedruckte, 264 Seiten starke Werk ist ab sofort zum Preis von 25 Euro in den oberbergischen Buchhandlungen erhältlich.