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Ab Mitte 2020 Büros und ein ParkhausFerchau expandiert in Gummersbach

Lesezeit 4 Minuten

Das dritte Gebäude der Firma Ferchau ist noch im Rohbau, da hat Frank Ferchau auch schon neue Pläne.

  1. Obwohl die Arbeiten noch voll im Gange sind, hat der Gummersbacher Unternehmer schon das nächste Bauvorhaben durchgeplant.
  2. Geplant ist der Bau weiterer Büroflächen sowie der eines Parkhauses für die 380 Ferchau- und Able-Mitarbeiter in der Kreisstadt.
  3. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis zum Sommer kommenden Jahres dauern.

Gummersbach – Der Gummersbacher Ingenieurdienstleister Ferchau ist weiter auf Wachstumskurs. Nicht nur die Zahl der Mitarbeiter wächst stetig, auch die der Gebäude auf dem Steinmüllergelände. Bis zum Ende des Jahres soll das dritte Ferchau-Gebäude in der Innenstadt so weit hergestellt sein, dass mit dem Innenausbau begonnen werden kann, wie Unternehmenschef Frank Ferchau berichtet.

Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis zum Sommer kommenden Jahres dauern, so dass nach der Fertigstellung auch die Technische Hochschule mit ihrer Bibliothek in den Neubau umziehen kann. Ferchau selbst, beziehungsweise die Able-Group als Dach für alle Ferchau-Firmen, wird in dem Gebäude auf zwei Ebenen 2000 Quadratmeter nutzen. Die Hochschule mietet 1500 Quadratmeter, davon allein 1000 für ihre Bibliothek. Weitere 500 Quadratmeter sind noch in der Vermietung.

Nächstes Bauvorhaben bereits durchgeplant

Obwohl die Arbeiten noch voll im Gange sind, hat der Gummersbacher Unternehmer schon das nächste Bauvorhaben durchgeplant. Im Norden des Geländes, gleich im Anschluss an das neue Kino, befindet sich noch ein gut 2300 Quadratmeter großes Grundstück, das Ferchau als nächstes bebauen möchte.

Einer Realisierung sollte nichts im Weg stehen, nachdem die Pläne des Managers in der Politik bereits vorberaten worden sind, wie der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner auf Nachfrage dieser Zeitung sagt. Ein Bauantrag ist allerdings noch nicht gestellt worden.

Able-Group

Die Able-Group erwirtschaftete 2018 mit mehr als 10 500 Beschäftigen einen Konzernumsatz von über 950 Millionen Euro. Zur Gruppe gehören die Unternehmen Ferchau GmbH, Ferchau Aviation Group, M Plan, IGS Development, PlantIng, Top IT Services und Prime ING.

Die Able Management Services GmbH als zentraler Dienstleister und operative Holding der Able Group erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Personal, Finanzen, IT sowie Marketing und Kommunikation. (r)

Geplant ist der Bau weiterer Büroflächen sowie der eines Parkhauses für die 380 Ferchau- und Able-Mitarbeiter in der Kreisstadt. Das Bürogebäude hat nach den aktuellen Plänen eine Nutzfläche von 2000 Quadratmetern über vier Ebenen.

Auf einem Grundstück im Norden des Steinmüllergeländes sollen weitere Büros und ein Parkhaus gebaut werden.

Das benachbarte Parkhaus wird 320 Stellplätze haben und sich baulich nahtlos anschließen. Die Ausführung in sogenannter Splitlevel-Bauweise hat den Vorteil, dass sich zwei halbgeschossig versetzte Parkebenen gegenüber liegen. Das bedeutet viele Stellplätze auf relativ kleinem Raum. Für den geplanten Neubau muss der alte Backsteinbau auf dem Grundstück abgerissen werden, der aktuell noch von der Halle 32 genutzt wird. Für Frank Ferchau ist vor allem der Bau des Parkhauses von großer Bedeutung. Viele seiner Mitarbeiter am Standort Gummersbach würden mit dem Auto zur Arbeit kommen.

Büros sollen zur Vermietung angeboten werden

Das 2300 Quadratmeter großes Grundstück, das Ferchau als nächstes bebauen möchte.

Nicht nur aus Köln, sondern auch aus weiten Teilen des Oberbergischen Kreises wie Waldbröl oder Wipperfürth, wie der Geschäftsmann sagt. Während das Parkhaus also in der Eigennutzung bleibt, sollen die Büros allesamt vermietet werden. Ferchau denkt da an Arztpraxen oder Kanzleien. „Oder erneut die Technische Hochschule“, wie er erläutert. Mitte 2020 könnten die Bauarbeiten nach jetzigem Stand losgehen, um Mitte 2022 bereits abgeschlossen zu sein.

Sicherheit auf dem Steinmüllergelände

Nachdem Frank Ferchau noch vor drei Jahren im Gespräch mit dieser Zeitung die subjektiv empfundene Sicherheit auf dem Steinmüllerareal als unzureichend geschildert hatte, fällt sein Urteil inzwischen deutlich besser aus.

Als Reaktion auf seine Kritik gebe es heute nicht nur eine Ordnungspartnerschaft zwischen Kreispolizeibehörde und dem Gummersbacher Ordnungsamt.

Darüber hinaus habe sicherlich auch der Umzug der Polizei von der Karlstraße auf das Steinmüllergelände für eine deutliche Verbesserung gesorgt, wie er sagt. Dennoch sind auch Ferchaus Immobilien aktuell das Ziel von Vandalismus, wie der Manager berichtet. So seien kürzlich alle Außenscheinwerfer seiner Immobilien zerschlagen worden. „Diese Mühe muss sich erstmal einer machen“, ärgert er sich.

Dass man hierzulande über eine Video-Überwachung diskutieren muss, kann Ferchau nicht verstehen. „Offenbar müssen erst Menschen zu Schaden kommen, ehe reagiert wird“, lautet seine Befürchtung. (ar)

Dass alles so reibungslos funktioniert, sei auch ein Verdienst der Entscheidungsträger, wie Ferchau sagt. Bürgermeister Frank Helmenstein oder der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner würden die Themen lösungsorientiert angehen.

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Überhaupt scheint Ferchau von der Entwicklung seiner Heimatstadt Gummersbach in den letzten 20 Jahren angetan zu sein. „Ich liebe die kurzen Wege in der Innenstadt“, sagt er. Handlungsbedarf sieht er allerdings noch im Bereich des Handels. „Nach 18 Uhr verödet die Innenstadt“, findet der Unternehmer. Daher lautet sein Wunsch „uneingeschränkte Öffnungszeiten“, wobei auch er weiß, dass dessen Realisierung, wenn überhaupt, aktuell noch in weiter Ferne steht.