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Kuschelige HerdeIn Nümbrecht kann man mit Alpakas spazieren gehen

Lesezeit 2 Minuten

In Nümbrecht-Geringhausen gab es nicht nur Trekkingtouren für den guten Zweck. 

Geringhausen – Alpakas, so weit das Auge reicht. 177 Tiere leben auf dem Alpakazuchthof Oberberg in Nümbrecht-Geringhausen. Die mit Lamas und Kamelen verwandte Art aus den Anden Südamerikas wird vorwiegend wegen ihrer feinen, wärmenden Wolle gezüchtet.

Und eben wegen dieser besonderen Wolle stehen die Tiere auch auf Oberbergs Weiden. Wie weich und modisch Kleidung aus Alpakahaar sein kann, konnten am Tag des offenen Hofladens zahlreichen Besucher erleben – und zudem auf kleine Trekkingtouren mit den Tieren gehen.

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Einmal rund ums Feld, vorbei an Wiesen, auf denen Alpakas grasen, durfte jeder, der wollte, ein Alpaka führen – gegen eine Spende für die Elterninitiative krebskranker Kinder. „Die eingegangenen Beträge für die Initiative verdoppeln wir“, kündigt Verena Spindler vom Alpakazuchthof an.

Trekkingtouren für den guten Zweck

Iris Bernbach, selbst Alpaka-Besitzerin, erklärt, was zu beachten ist. „Alpakas sind Fluchttiere, also streichelt man am besten am Hals und nicht am Kopf, wie viele es tun, sonst fühlen sie sich beengt.“ Vor Hunden fürchteten sich die Paarhufer ebenso.

Emmi (9) und Ella (8) sind mit ihren Großeltern auf den Hof gekommen und führen stolz ein weißes Alpaka. „Unseres ist ganz lieb und hat sehr weiches Fell“, sagt Ella. Das etwas stürmischere Tier führt ihre Großmutter, Bärbel Dross aus Bielstein. „Da muss man schon etwas Kraft aufwenden um es zu halten“, verrät diese später lachend.

Auf dem Alpakazuchthof Oberberg war am „Tag des offenen Hofladens“ viel los. 

Einmal im Jahr, im Frühsommer, werden die Tiere geschoren. Die Faserproben vom Nümbrechter Hof werden nach Australien geschickt: Dort ermitteln Fachleute, wie gut die Qualität der Wolle ist. Grundsätzlich gilt: Je feiner, desto besser. Verarbeitet werden kann die Wolle auf unterschiedliche Wiese, wie das Sortiment im Hofladen zeigt.

Decken und Kissen, gefüllt mit Alpakawolle, Strickgarn oder Seife, hergestellt aus dem Keratin in den Alpakahaaren, gibt es da. „Die Strickwaren in den Naturfarben sind aus der Wolle unserer Tiere und somit schon über oberbergische Wiesen gelaufen“, sagt Spindler. Die gefärbten Waren kommen aus Südamerika, entworfen haben sie allerdings Designer in Europa.

Verena Spindler von der Alpakazucht erklärte Besuchern gern die Vorzüge von Alpakamode.

Bei einer Modenschau auf dem familiengeführten Hof werden solche Kleidungsstücke vorgeführt. Vom schlichten Rollkragenpullover über weiche Schals und modische Ponchos bis zu einem Blazer in schwarz und rot sowie zu Pullovern und Mützen für den Herren war alles dabei und konnte anprobiert werden.

„Gerade für die kalte Jahreszeit weisen die Kleidungsstücke aus Alpakafasern hervorragende Thermoeigenschaften auf“, erklärt Spindler. „Und die bunten Farben der Strickwaren machen den Winter weniger trist.“