1. Sechs Huacaya-Alpakas stehen seit kurzer Zeit auf dem Abelshof in Quadrath und bekommen regen Zuspruch von den Besuchern.
2. Die Familie bietet Wanderungen und Yoga mit den Kamelen an. Die Tiere sollen den Teilnehmern beim Entspannen helfen.
3. Wir haben uns auf eine Wanderung mit den Alpakas begeben und uns mit der Familie Abel unterhalten.

Quadrath-Ichendorf – Bambi, Toffifee, Joker, Batman, Zazu und Olaf sind aus Quadrath-Ichendorf nicht mehr wegzudenken. Wer in ihre Kulleraugen schaut, kann dem Charme kaum widerstehen. Seit Ende März gehören die sechs einjährigen Huacaya-Alpakas zur Familie Abels. Ihre Besitzerin Sophie Abels kommt aus der Landwirtschaft und dem Gartenbau und wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen auf einem großen Bauernhof am Ortsrand.

Die 36-Jährige hat sich schon vor einiger Zeit in die Paarhufer verliebt. „Ich musste mir im Internet ständig Videos von den Tieren anschauen“, berichtet Abels. Und nachdem die junge Mutter ihr Pferd in „Rente“ geschickt hatte, suchte sie nach einer neuen tierischen Herausforderung.

Ausbildung beim Züchter

Mit viel Zuspruch ihrer Familie informierte sich die Tierheilpraktikerin über Alpakas und absolvierte einen Ausbildungstag bei einem Züchter. Schnell merkte sie, dass die Haltung der Tiere, die zur Familie der Kamele gehören, recht anspruchsvoll ist. Alpakas benötigen viel Platz. Und weil sie Herdentiere sind, dürfen sie nicht einzeln gehalten werden. Je mehr zusammen sind, desto artgerechter.

Abels entschied sich daher für sechs Huacayas. Flächen gibt es bei den Abels genug. Sobald eine Weide abgegrast ist, werden die Tiere auf eine andere gebracht. „Die Alpakas verzaubern jede Menschenseele, die sich ihnen nähert“, schwärmt Abels. „Ähnlich wie Delfine haben sie eine beruhigende Wirkung auf Menschen.“

Manchmal setze sie sich abends in den Stall und höre den Tieren zu. Sobald jemand auf dem Hof sei, drehe sich alles nur um ihre neuen Haustiere. Das sei einer der Gründe gewesen, weshalb sie sich entschieden habe, mit ihren Alpakas bestimmte Angebote ins Leben zu rufen. Zwei- bis dreimal im Monat organisiert die Landwirtin Alpaka-Wanderungen oder Kaffeekränzchen mit den Tieren.

Alpaka-Wanderung durch den Wald

Dabei können Besucher während eines Spaziergangs durch den Wald in Kleingruppen ein Alpaka führen und kennenlernen und im 1500 Quadratmeter großen Garten der Familie bei Grillwürstchen oder Kuchen mit den Tieren Zeit verbringen. Die Wanderung mit anschließendem Grillen dauert rund drei Stunden.

Zusätzlich bietet Abels mit einem befreundeten Yogalehrer Yoga mit den Vierbeinern an. Sie bemerke, wie sehr die Leute entspannten, wenn sie mit den Tieren zusammen seien. Auch Demenzkranke seien schon zu Besuch gewesen. „Mir geht es dabei nicht ums Geld. Ich will meine Freude an den Tieren einfach mit anderen teilen“, sagt die 36-Jährige. Sie stellt aber klar: „Alpakas sind keine Kuscheltiere.“

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Abels legt großen Wert darauf, die Tiere nicht zu überfordern und mit ihnen nur gelegentlich Ausflüge und Aktionen zu unternehmen. „Mir ist wichtig, dass sie immer noch Tier bleiben können und ihr Wesen nicht verlieren“, sagt Abels. Sie versucht daher auch, sämtliche Veranstaltungen in kleinem und familiärem Rahmen zu halten. Schließlich sind es ja ihre Haustiere, die sich schon jetzt pudelwohl bei der Familie fühlen – und das sollen sie auch mit 20 Jahren noch tun. Mehr Informationen zu den Alpaka-Veranstaltungen gibt es auf der Internetseite des Alpakahofs.