„Bergische 50“Mehr als 1000 Teilnehmer bei der Marathon-Wanderung
- Das Event „Bergische 50“ hat trotz Coronavirus 1032 Aktive nach Wipperfürth gelockt.
- Die Strecke ist die gleiche wie bereits 2019.
- Doch dieses Jahr gab es einen entscheidenden Vorteil für die Teilnehmer.
Wipperfürth – Noch bevor es hell wird, versammelt sich Samstag um 7 Uhr die erste Wandergruppe auf dem Marktplatz. Das Event „Bergische 50“ hat trotz Coronavirus 1032 Aktive nach Wipperfürth gelockt. Im Viertelstundentakt füllt sich der Platz immer wieder, bevor es für die sieben Gruppen nacheinander auf die 50 Kilometer lange Strecke geht. Der Weg führt mit einer kleinen Schleife Richtung Neyetalsperre, von dort, mit Abstechern in Egen und Hahnenberg, in einem großen Bogen um die Bever, einmal durch Hückeswagen und schließlich zurück nach Wipperfürth.
Die Strecke ist die gleiche wie bereits 2019. Aber nachdem es im Vorjahr viel regnete, spielt heute auch das Wetter mit. „Letztes Jahr wollten wir möglichst schnell dem Regen entfliehen und ankommen“, erzählen Sabine Martin und Christine Rode. Heute wollen sie die Wege und die schönen Aussichten mehr genießen.
Start war bis kurz vorher unsicher
Im Frühjahr 2020 wurde das Wanderevent wegen Corona verschoben und auch jetzt war bis kurz vor dem Start unsicher, ob es überhaupt stattfinden wird. Doch die Veranstalter erarbeiteten mit der Stadt ein umfangreiches Hygienekonzept, sodass das Land NRW die Durchführung genehmigte.
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Die Start- und Zielbereiche auf dem Marktplatz sind genau abgezäunt, auf dem Boden helfen gelbe Punkte den Gruppen, ausreichend Abstand zu halten, Schilder weisen auf die Corona-Schutzmaßnahmen hin, es steht Desinfektionsmittel zur Verfügung und alle Helfer wie Teilnehmer tragen Mund- und Nasenbedeckungen. Alina Berk, Projektleiterin des Organisators Master-Logistics, ist zufrieden, wie gut die vorgeschriebenen Maßnahmen eingehalten werden. Auch die Wanderer seien unbesorgt, schließlich sind sie an der freien Luft unterwegs und auf den Wegen verteile sich der Andrang sowieso.
Unterwegs versorgen mehrere Vereine und Gruppen an den fünf Verpflegungsstationen die Wanderer im Vorbeilaufen mit Wasser und Snacks. An der Bevertalsperre gibt es sogar ein warmes Mittagessen. Allerdings bekommen die Teilnehmer alles nur in die Hand gedrückt und dann geht es auch schon weiter, um große Menschenansammlungen zu vermeiden.
Angereiste wie Einheimische begeistert von Organisation und Strecke
Während einige zügig vorneweg sprinten, hoffen die meisten Wanderer, vor der Dämmerung zurück zu sein. Einige Teilnehmer starten auch als Zweier- oder Vierer-Staffeln und teilen sich somit die weite Strecke auf. Für Familie Toppel ist die „Bergische 50“ ihr alljährlicher längster Familienspaziergang. Mit dabei ist auch ihr Hund Topsi, der nur so vor Energie strotzt und alle anderen mitzieht.
Die Tapferen, die nach der 50 Kilometer Wanderung im Ziel ankommen, bekommen eine Medaille und eine letzte Stärkung. Angereiste wie Einheimische loben die gelungene Organisation und die schöne Strecke. Sie sind begeistert von den grünen Kuhwiesen, den herbstlichen Wäldern und den alten Schieferhäusern.
Jasmin Schwippert und Hannah Hoffstadt aus Eikamp sind zum ersten Mal eine solche Distanz gewandert und sehr stolz auf sich: „Vor allem die letzten fünf Kilometer waren sehr anstrengend und der Matsch zwischendurch hat es uns auch nicht leicht gemacht.“ Wer nicht mehr kann, wird vom Shuttlebus abgeholt. Und wer es nach zwölf Stunden noch nicht zurück auf den Wipperfürther Marktplatz geschafft hat, wird von Andreas Rüffler eingesammelt. Mit einem Besen im Rucksack läuft er hinter den letzten Teilnehmern her und nimmt dabei auch schon wieder die orangenen Wegweiser mit.