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Heuss-AkademieBergneustädter Künstlerin Maria Rohr zeigt neue Arbeiten

Lesezeit 2 Minuten
Eine Frau steht vor einem abstrakten Bild.

Die Bergneustädterin Maria Rohr arbeitet in einer von ihr entwickelten Technik, in der sie Malen und Drucken verknüpft.

Papier, das den Rahmen sprengt, ist in Gummersbach-Niederseßmar zu sehen. Maria Rohr mag es, wenn ihre Bilder Falten werfen.

Schon vor rund drei Jahren sollte die Bergneustädter Künstlerin Maria Rohr in der Theodor-Heuss-Akademie ihre Werke zeigen. Damals noch unter dem Titel „Zwischentöne“. Dann kam die Coronapandemie, vieles wurde ausgesetzt, das Leben änderte seine Richtung und auch die Ausstellung musste verschoben werden. Nun findet sie statt und, wie das Leben, hat auch die Ausstellung eine Veränderung erfahren. Der aktuelle Titel lautet „Momentum“, von den damals ausgewählten Bildern ist keins mehr dabei. 22 andere Werke zeigen die aktuelle Entwicklung in Maria Rohrs Kunst. Die Künstlerin selbst freut sich, Neues zu präsentieren.

Maria Rohr ist überzeugt, am passenden Ort auszustellen. So sagt sie über die liberale Schulungseinrichtung: „Meine Kunst möchte dazu anregen, Antworten zu finden, Neues zuzulassen und mit Altem zu verknüpfen. Genau das geschieht in dieser Bildungsstätte.“

In Niederseßmar sieht man auch grelles Pink

Drei Werke sind erst in den vergangenen Wochen entstanden, betitelt sind sie „Ausloten“. Die Blautöne auf dem Japanpapier sind zart, bewusst wurde das Glas aus den Rahmen entfernt, um den Falten des Papiers Raum zu geben. Wenige Schritte weiter leuchtet es groß und fast grell auf naturweißem Hintergrund. Auch etwas Neues in der Kunst Maria Rohrs. Sie lacht, als sie erklärt: „Hätte mir jemand vor ein paar Jahren gesagt, dass ich mich in Neonpink ausdrücken würde, hätte ich ihm nicht geglaubt.“

Die Bergneustädterin arbeitet in einer speziellen, von ihr entwickelten Technik, die Malen und Drucken mit eigens angemischten Acrylfarben verknüpft. Sie verwendet zartes, handgeschöpftes Papier mit ungleichmäßigem Rand. „Das Leben ist ja ebenfalls nicht geradlinig.“ Einige der Bilder in der Akademie sind aus nassem Streifen gewebt. Dieser Prozess verlangt viel Fingerspitzengefühl. „Das fordert mich durchaus heraus“, sagt Rohr. Sie suche eben diese Herausforderungen, um im Kunstschaffen keinen Stillstand zuzulassen.

Die Vernissage in der Theodor-Heuss-Akademie, Theodor-Heuss-Straße 26, am heutigen Freitag beginnt um 19.30 Uhr. Die Begrüßung übernimmt Akademieleiter Lorenz Deutsch. Birgit Ludwig-Weber, Vorsitzende des Kunstvereins Nümbrecht, hält die Einführung. Musik trägt der Flamenco- und Jazzgitarrist Thomas „Lupo“ Hölscher bei.