AboAbonnieren

MahnmalZwei neue Stolpersteine in Waldbröl erinnern an das jüdische Ehepaar Bettelheiser

Lesezeit 2 Minuten
Künstler Gunter Demnig arbeitet goldene Stolpersteine in das Pflaster einer Straße ein.

Weitere Steine des Künstler Gunter Demnig sollen in Waldbröl an einst in der Stadt verfolgte Juden erinnern.

In Waldbröl gibt es schon Stolpersteine. Nun kommen zwei hinzu, die an der Kaiserstraße am Haus mit der Nummer 33 ins Pflaster gebracht werden.

Zwei der drei geplanten Stolpersteine darf die Stadt Waldbröl jetzt verlegen, um damit an das Schicksal des jüdischen Ehepaares Meta und Hermann Bettelheiser zu erinnern. Das berichtete Jürgen Köppe jetzt als Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Tourismus den Fraktionen und zitierte damit auch die Recherche-Ergebnisse von Rathausmitarbeiter Christoph Thiel: Er hatte die Geschichte des Paares sowie von zwei Nichten und einem Neffen, für ihn war der dritte Stein gedacht, aufgearbeitet.

Waldbröl: Stolpersteine werden an der Kaiserstraße ins Pflaster gebracht

Da für diese drei Verwandten an anderen Orten bereits Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig lägen oder der letzte Aufenthaltsort heute nicht mehr zu ermitteln sei, gebe es nur diese zwei Steine, führte Köppe mit Blick auf die Vorgaben Demnigs aus. Sie sollen an der Kaiserstraße ins Pflaster am Haus mit der heutigen Nummer 33 gebracht werden, dort führten Meta und Hermann Bettelheiser ein Geschäft und wahrscheinlich haben sie dort auch gewohnt. Köppe: „Die Genehmigung der Hausbesitzer liegt bereits vor.“

Einstimmig entschied der Ausschuss dann, dass die Verlegung dieser quadratischen, 9,6 mal 9,6 Zentimeter großen Mahnmale allein durch die Stadt erfolgen soll. Am 25. Mai 2018 hatte der Künstler Demnig an der Waldbröler Hochstraße und an der Querstraße in der Stadtmitte selbst insgesamt sechs Stolpersteine gesetzt.

Sowohl Meta Bettelheiser als auch ihr Ehemann Hermann sind wohl im Mai 1942 im Konzentrationslager von Chelmno (Polen) gestorben oder getötet worden.