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Verein für soziale Dienste wird 40Bergneustädter schenkten Johannes Rau ein Schaukelpferd

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Der NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau auf dem Neustädter Schaukelpferd in der Staatskanzlei.

Der NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau auf dem Neustädter Schaukelpferd in der Staatskanzlei. Das hatten ihm die Mitglieder des Vereins nach Düsseldorf gebracht und für den VfsD geworben.

Der Verein für soziale Dienste in Bergneustadt feiert am Samstag Geburtstag. In 40 Jahren haben die Ehrenamtler in Oberberg viel bewegt.

Der Bergneustädter Verein für soziale Dienste (VfsD) wird 40 und feiert am Samstag den runden Geburtstag auf dem Gelände des Jugendzeltplatzes an der Aggertalsperre. Also dort, wo der Verein im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe für den Oberbergischen Kreis die Anlage betreut.

Der seit der Gründung ehrenamtlich geführte Verein hat über 6000 Menschen Beschäftigung, Qualifizierung und Lebensperspektive gegeben. Angefangen als Initiative gegen Jugendarbeitslosigkeit, betreibt der Verein heute als Träger acht Kindertagesstätten und  Familienzentren den besagten Jugendzeltplatz sowie ein Mobilitätsprojekt im Auftrag der heutigen Agentur für Arbeit.

Das funktioniert nur, wenn ein tolles Team hinter einem steht.
Friedhelm Julius Beucher, Vorsitzender des Vereins für soziale Dienst

Mehr als 150 Beschäftigte hat der Verein heute. Diese Zahl wuchs im Jahr 2016 deutlich an, als der Verein sieben Kindertageseinrichtungen vom Awo-Kreisverband Rhein-Oberberg übernahm. In den Hochzeiten waren es mehr als 240, wie Vereinschef Friedhelm Julius Beucher berichtet. Damals gehörten noch Möbellager und Holzwerkstatt und eine Fülle von Qualifizierungsmaßnahmen zum Portfolio des Vereins.

Apropos Holzwerkstatt: Dort entstanden auch kleine Elefanten und deutlich größere Schaukelpferde, die auch heute noch in vielen oberbergischen Haushalten anzutreffen sind und ab den 1980er Jahren auch werbewirksam zum Einsatz kamen. So auch bei einem Besuch des Vereinsvorstands in der Düsseldorfer Staatskanzlei. Der damalige Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau ließ sich nicht lange bitten und nahm sofort Platz auf dem Bergneustädter Schaukelpferd. So wurde der Landesvater auch zum Werbepaten des Bergneustädter Arbeitslosenprojektes.

Friedhelm Julius Beucher hält ein Banner des Vereins für soziale Dienste in Bergneustadt in den Händen.

Friedhelm Julius Beucher ist Vorsitzender seit der Gründung.

Das hatte seinen Ursprung in der Idee, mit Jugendlichen auf dem Hackenberg ein Jugendzentrum zu bauen. Am Ende kam es anders, denn die Stadt bekam vom Land 800 000 D-Mark für den Bau. Die Bedingung: Heimische Firmen sollten das bauen, berichtet Beucher. Doch die angedachte Arbeit für die Jugendlichen gab es auch. Und zwar im Rahmen von ersten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in einem Haus der Stadt auf dem Bergneustädter Dreiort. Beucher sagte schon damals, dass der Verein mit seinen Maßnahmen der Qualifizierung und Weiterbildung der „Reparaturbetrieb des Staates“ sei. Eine Aussage, die er heute gerne wiederholt.

Für Beucher ist der Verein zu einer Art Lebensaufgabe geworden. Er gehörte bereits dem Gründungsvorstand an und ist über die Jahrzehnte immer das Gesicht des VfsD gewesen. Macht er Schluss, dann machen auch andere Unterstützer nicht mehr mit. „Das funktioniert aber nur, wenn ein tolles Team hinter einem steht. Angefangen bei den Vorständen bis hin zu den Hauptamtlichen“, wie Beucher sagt. Zum aktuellen Team gehören neben Beucher seine Vize Gitta Esch, Schriftführer Christian Stiefelhagen, Kassierer Dieter Ströhmann sowie die Beisitzer Agnes Platz, Rainer Gartmann, Hans Helmut Mertens, und Heinz Thönes.

Und wie lautet nach 40 Jahren Friedhelm Julius Beuchers Fazit? „Viele Erfolge haben die Misserfolge vergessen lassen“, so sein Resümee.