Von den Spielern des TTC Schwalbe Bergneustadt ist Hochleistung gefordert. Während der Tischtennis-Bundesliga gibt Sportwart Heinz Duda alles, um den Klassenerhalt des Teams zu sichern.
Tischtennis-BundesligaTTC Schwalbe kämpft um Klassenerhalt – Spieler enttäuschen
Wenn sich Heinz Duda zwischen den Feiertagen ein wenig Ruhe gönnt und auf die Tabelle der 1. Bundesliga schaut, sind auf der Stirn des Sportwarts vom TTC Schwalbe Bergneustadt einige Schweißtropfen zu erkennen.
„Wir befinden uns mitten im Kampf um den Klassenerhalt“, stellt der Funktionär zur Saisonhalbzeit fest. Lediglich das um drei Partien bessere Spielverhältnis trennt die Oberberger aktuell von einem Abstiegsplatz.
TTC Schwalbe Bergneustadt: Sportwart Heinz Duda ist optimistisch
Zwei Mannschaften müssten eigentlich am Saisonende absteigen. Da bislang allerdings nur der Zweitliga-Spitzenreiter TTC OE Bad Homburg wieder in Deutschlands Eliteliga aufsteigen möchte, würde aktuell sogar Rang elf zum Verbleib ausreichen. Folglich müsste nur der Zwölfte (1. FSV Mainz 05) runter. Zum einzigen Aufsteiger haben Benedikt Duda & Co. einen Vorsprung von zwei Punkten.
Trotz der prekären Situation blickt Heinz Duda den noch ausstehenden elf Begegnungen sehr optimistisch entgegen. „Zwölf Punkte sollten eigentlich reichen.“ Dazu sind allerdings noch drei weitere Siege notwendig. Diese sollen nach der Rechnung des Sportwartes in der Burstenhalle gegen den TTC Zugbrücke Grenzau, TSV Bad Königshofen und ASV Grünwettersbach eingefahren werden.
Der Vergleich mit dem Team aus dem Westerwald bildet den Auftakt in die Rückrunde am 7. Januar 2023. „Es wird ein Tanz auf des Messers Schneide. Aber ich setze auf unsere treue Fangemeinde und den Heimvorteil.“ Ausgerechnet für den letzten Spieltag ist das Duell in Mainz angesetzt. „Ich möchte als gesicherte Mannschaft nach Mainz fahren. Eine Entscheidung am letzten Spieltag wäre der Horror!“
Damit die Schwalben nicht bis zum letzten Ballwechsel zittern müssen, ist allerdings eine Steigerung von allen vier Spielern erforderlich. Das weiß auch Heinz Duda. Sohn Benedikt weist zwar als einziger Akteur aus dem Quartett eine positive Bilanz (9:6) auf, doch konnte der 28-Jährige bislang noch nicht an seine überragenden Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen.
„Auf der einen Seite ist die Liga stärker geworden“, sucht Papa Duda nach Gründen. „Allerdings ist Benedikt mit der Doppelbelastung, Einzelturniere und Meisterschaftsspiele zu bestreiten, bislang noch nicht so gut klargekommen.“ Lediglich beim 3:1-Heimsieg gegen Werder Bremen hatte der Linkshänder beide Einzel gewonnen.
Heinz Duda kämpft um den Klassenerhalt: „Wir gewinnen die wichtigen Matches“
Um ein wenig Druck von den Schultern des Bergneustädter Eigengewächses zu nehmen, wurde vor der Spielzeit Omar Assar als neue Nummer zwei unter Vertrag genommen. Die Verpflichtung des Ägypters erwies sich bislang allerdings noch nicht als Volltreffer. Nur vier Siege in elf Einzeln sind der Beweis und eindeutig zu wenig.
„Omar muss nicht mehr wie zuletzt nach Frankreich zu Punktspielen reisen, sondern ist nah an seiner in Düsseldorf wohnenden Familie dran“, erzählt Heinz Duda. „Die Rahmenbedingungen passen also, nicht aber seine Leistungen. Er schaltet während eines Matches immer wieder ab und spielt nicht konsequent die ausgegebene Taktik bis zum Schluss. Das muss er lernen.“
Als Wundertüte hatten die Schwalben Romain Ruiz geholt. Fünf Siege sowie sechs Niederlagen seien als Bilanz in Ordnung. „Als unsere Nummer drei muss aber auch von ihm mehr kommen, damit wir in der Liga bleiben.“ Der Franzose begeistert seine Fans immer wieder durch seine attraktive Spielweise, doch Heinz Duda beobachtete noch zu viele „Höhen und Tiefen. Er muss ein vernünftiges Mittelmaß finden. Wir brauchen ihn als Dreier.“
Fünf Einzel – fünf Niederlagen: So lautet die bislang enttäuschende Bilanz von Alberto Mino, der in der Spielzeit zuvor immer wieder für eine Überraschung sorgen konnte. Diese Zeit ist jedoch (bislang) vorbei.
„Die Gegner unterschätzen Alberto nicht mehr. Der Überraschungsmoment ist weg“, sagt Heinz Duda und nennt als Beispiel Bastian Steger (TSV Bad Königshofen), der gegen Mino vor wenigen Wochen überhaupt keine Mühe hatte und erfolgreich Revanche für die Niederlage aus der Saison 2021/22 nahm. „Alberto entwickelt seine Spielweise nicht weiter. Außerdem ist er zu langsam auf den Beinen.“
Apropos langsam: Keinesfalls langsam und behäbig dürfen die Schwalben aus der Weihnachtspause kommen, denn mit dem ersten Rückrundenspiel gegen den TTC Zugbrücke Grenzau wird der Kampf um den Klassenerhalt direkt fortgesetzt. Bei einem Blick auf die Tabelle lebt bei Heinz Duda aber weiterhin die Hoffnung. „Wir gewinnen die wichtigen Matches und holen noch zwölf bis 14 Punkte.“