Bürgermeisterwahl in GummersbachHelmenstein gewinnt klar vor Thomas Hein

Bürgermeister Frank Helmenstein erlebte am Computer in seinem Büro, dass Gummersbach ihn erneut gewählt hat.
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Gummersbach – Frank Helmenstein (CDU) ist der alte und neue Bürgermeister von Gummersbach. Bei der Wahl am Sonntag kam er auf mehr als 63 Prozent der Stimmen und konnte damit sein Ergebnis von 2014 (58,2) noch einmal toppen. Rund 37 Prozent der Stimmen entfielen auf den parteilosen Herausforderer Thomas Hein. „Mit Demut und Freude erlebe ich dieses Ergebnis. Ich bin überglücklich“, reagierte Helmenstein auf sein deutliches Ergebnis.
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Thomas Hein gestand, dass er sich schon ein Resultat von 42 Prozent erhofft habe. Er gratuliere Helmenstein zum Sieg. Gleichzeitig fand Hein, dass jede Stadt den Bürgermeister bekomme, den sie verdiene. Zu einem gemeinsamen Gespräch der beiden Bewerber mit dieser Zeitung kam es am Abend nicht, da Frank Helmenstein dies im Vorfeld abgelehnt hatte.
Die Erwartungen weit übertroffen
Auf den neuen Rat angesprochen sagte der Bürgermeister, dass er sich eine schwarz-grün-gelbe Koalition gut vorstellen könne. „Mit einem solchen Bündnis hätten wir in Gummersbach eine große politische Mehrheit für die anstehenden Herausforderungen in der Kreisstadt.“ Bereits bei der Einbringung des Haushalts 2020 habe er die Türe für die Grünen weit aufgestoßen, betonte Helmenstein, als er den Themen Mobilität und Klimaschutz große Bedeutung beigemessen habe – auch mit Hinblick auf eine neue Nachhaltigkeit in Gummersbach. CDU-Fraktionschef Jörg Jansen freute sich mit Helmenstein über dessen sehr gutes Ergebnis. „50 Prozent plus“ hatte die CDU als Vorgabe vor der Wahl als Wunsch ausgegeben. Das wurde nun bei weitem übertroffen und Jansen gestand, dass er damit in dieser Form nicht gerechnet habe.
Im Hinblick auf den neuen Rat sagte Jansen, dass die CDU vom Bürger einen klaren Auftrag bekommen habe und das mit weitem Abstand. Wie und mit wem welche Koalitionsgespräche nach der Wahl geführt würden, müsse man sehen. Auf ein Bündnis mit der CDU angesprochen, sagte deren Fraktionschef Konrad Gerards, dass es den Grünen in erster Linie darum gehe, Sachpolitik zu machen. Dafür müssten alle Fraktionen im Rat mitgenommen werden. Auch Gummersbachs SPD-Parteichef Sven Lichtmann kann sich eine Zusammenarbeit mit den Grünen vorstellen, sodass spannende Wochen nach der Wahl vorprogrammiert sein dürften.