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Musik aus der WGCharly Klauser und Sophia Wahnschaffe spielen in Engelskirchen

Lesezeit 3 Minuten

Sie teilen sich eine Wohnung – und am Samstag stehen Charly Klauser (l.) und Sophia Wahschaffe auch gemeinsam auf der Bühne.

Engelskirchen – Charly Klauser ist auf hohem Niveau im Musikgeschäft angekommen. Zwischen Gigs mit Musikern wie Peter Maffay und Sasha, Aufzeichnungen für die ARD-Show von Karolin Kebekus und der Bastelei am eigenen ersten Album, bleibt wenig Zeit. Verlässt die quirlige, blauhaarige Musikerin die pulsierenden Städte, in denen sie sich zu beruflichen Zwecken herumtreibt, um in ihre Wahlheimat Engelskirchen zu fahren, erwischt man sie mit etwas Zeit zum Plaudern. Viel ist passiert in den vergangenen Monaten.

Am Donnerstagabend noch live im Fernsehen

Gerade erst hat die 31-Jährige auf dem Frauenmusikfestival „DCKS“ von Karolin Kebekus zwischen den No Angles und Lea in Köln performt. Am Donnerstagabend wurde sie in der ARD Abend-Show von Kebekus als Newcomerin vorgestellt. Wenn sie Zeit zum Verschnaufen findet, atmet sie am liebsten im beschaulichen Engelskirchen durch. Dort wohnt sie nun seit mehr als einem Jahr mit Sophia Wahnschaffe (31) und den jeweiligen Lebensgefährten.

Auftritt in Engelskirchens Baumwolllager am Samstag

Wahnschaffe tourt ebenso oft durch die Lande. Viel echte WG-Zeit bleibt da nicht. Auch die Nachbarn dürften sich wundern, wenn sie die Mädels regelmäßig dabei beobachten, wie sie Instrumente in Autos ein- oder ausladen. Dennoch: „Wir genießen es beide sehr,“ so Klauser. Und Wahnschaffe ergänzt: „Es ist einfach unbezahlbar, spontan Freunde zum Grillfest einzuladen und dann auch noch genügend Platz für Übernachtungsgäste anbieten zu können.“ Einen festen Putz- oder Einkaufsplan gebe es nicht.

Auftritt im Baumwolllager

An diesem Samstag, 11. Juni, treten beide Musikerinnen im Alten Baumwolllager, Engels-Platz 2 in Engelskirchen, auf. Jede spielt für sich, es gibt aber auch gemeinsame Sessions. Die Eintrittskarten kosten zwölf Euro. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. (nis)

www.engelsart.de

Für Wahnschaffe kam der Ortswechsel seinerzeit gerade recht. Ihr Leben sah sie auf den Kopf gestellt an, so sehr, dass sogar eine Therapie von Nöten war. Die oberbergische Idylle half da besonders. „Ich habe endlich wieder zu mir selbst gefunden.“

Musikalisch verarbeitet sie diesen schmerzhaften Findungsprozess. Ihre wunderbare Stimme erzählt in deutscher Sprache von den Dingen, die das Leben so mit sich bringt, musikalisch gut verpackt in selbst gemachtem Groove-Pop. Begleitet wird sie in der Regel nur von Bassistin Hanna von Tottleben. „Ich höre oft und gern internationale Popmusik. Mein großes Vorbild ist Laura Mvula, aber natürlich auch bekannte Musiker wie Stevie Wonder und Paul McCartney. Wahnschaffe hat bereits zwei EPs veröffentlicht.

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Bei Klauser erscheint am 24. Juni bereits die erste CD: „Mehr“ wurde nahezu komplett in Engelskirchen produziert. Ein eigenes Studio im Haus macht’s möglich. „Außerdem habe ich alle neun Instrumente selbst eingespielt und alles selbst gemischt, erzählt die Multiinstrumentalistin stolz.