Ferienspaß mal andersCorona hat Auswirkungen auf die Sommerferien in Oberberg
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Oberberg – Das hatten sich viele Familien anders vorgestellt: Statt Urlaub mit den Kindern folgt nun ein Sommer auf Balkonien. Und auch auf das Ferienprogramm zu Hause hat die Corona-Krise Auswirkungen: Das Jugendamt des Kreises hat seinen Ferienspaß abgesagt. Andere Ferienaktionen für Familien und Kinder finden statt. Dafür, wie das geht unter den verschärften Hygienevorschriften, hier einige Beispiele.
Gummersbach: Kein Abstand beim Kuscheln mit Tieren
Stallhuhn Genoveva wird auch in diesen Sommerferien wieder Besuch von Kindern bekommen. Denn das Ferienprogramm auf dem Klosterhof Bünghausen in Gummersbach wird trotz Corona stattfinden. Schmidt und seine Frau Susanne Schulte haben dafür ein Hygienekonzept erarbeitet. Das wurde vom Gesundheitsamt und den zuständigen Behörden abgenommen. Der Betrieb konnte also weitergehen. Das ist auch gut so, findet Schmidt. Die Kinder seien die Leidtragenden in der Krise. Das Programm richte sich nach den Kleinen, erklärt Susanne Schulte. Man habe mit den 20.000 Quadratmetern ausreichend Platz. Die meisten Aktionen finden draußen oder im Stall statt.
Die Gruppen sind begrenzt: Zwischen fünf und zwölf Kinder können teilnehmen. Die Abstandsregeln zwischen den Menschen werden den Kindern spielerisch vermittelt. „Wir haben Stangen in der Länge von anderthalb Metern zurechtgeschnitten und einige Kindern schon mal schätzen lassen, wie viel Abstand sie einhalten müssen. Die waren oft überrascht über das Ergebnis.“
Geplant ist das Ferienprogramm auf dem Klosterhof für vier Wochen. „Wir machen aber auch sechs Wochen, wenn die Nachfrage da ist“, sagt Schulte. Die Kinder werden wochenweise betreut; auch einzelne Tage sind möglich. Die Erlebnistage beginnen um 9 Uhr und enden um 13 Uhr. Darüber hinaus ist auch eine längere Betreuung nach Absprache – gegen Aufpreis – möglich. Einzelne Tage kosten 20 Euro, ganze Erlebniswochen 100 Euro. Finanzielle Unterstützung können Familien, die durch die Corona-Pandemie besonders geschwächt sind, dank einer Förderung bekommen. Weitere Informationen zum Programm gibt es per E-Mail an die Adresse susanne@klosterbauer.de oder unter (0 22 61) 7 83 69. (ebu)
Wiehl: Ferienspaß in und um das Stadtgebiet
Im vergangenen Jahr hat die Stadt Wiehl beim sommerlichen Ferienspaß zum ersten Mal ein Schlauchbootkino im Bielsteiner Freibad veranstaltet. Auf das Erlebnis müssen Klein und Groß auch in diesem Jahr nicht verzichten. Es wird nur etwas anders sein, sagt Jens Schierling von der Stadt Wiehl. Um den Abstand einzuhalten, werden die Schlauchboote am 26. Juni auf dem Rasen und nicht auf dem Wasser platziert. Speisen und Getränke bringt sich jeder selbst mit. Auch der Ferienspaß der Stadt wird stattfinden. „In diesem Jahr bleiben wir eben in und ums Wiehler Stadtgebiet“, sagt Schierling. Wegen der Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen können große Fahrten, wie etwa ins Phantasialand, nicht durchgeführt werden.
Wer sich für eine oder mehrere Aktionen anmelden möchte, tut das nicht mehr vor Ort in den entsprechenden Stellen der Stadt, sondern telefonisch und zwar von 9 bis 17 Uhr. Dadurch sollen lange Schlangen vor den Anmeldestellen vermieden werden, sagt Schierling. Die Gruppengröße bei den Aktionen sei außerdem begrenzt. Bei der Ganztagsbetreuung in Wiehl und Drabenderhöhe werden zehn bis zwölf Kinder von zwei bis drei Personen betreut. Man nimmt die Kontaktbeschränkungen für bis zu 15 Personen pro Gruppe ernst. Weitere Informationen und das Programm zum Ferienspaß unter: www.ferienspass-wiehl.de (ebu)
Lindlar: Kleine Forscher mit Abstand
Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bieten die Abfallberatung des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (BAV) und das Haus der kleinen Forscher Kindern ein alternatives Angebot zum gewohnten Ferienprogramm an. In kleinen Gruppen und unter Einhaltung der aktuell geltenden Vorschriften können die Teilnehmer in verschiedenen Projekten den Standort Metabolon entdecken.
Kinder zwischen fünf und zehn Jahren erfahren bei „Auf Indiana Jones Spuren – Müllarchäologie“ alles darüber, welche Relikte Archäologen in der Zukunft aus unserer Epoche finden werden und ob sie einmal als Plastikepoche in die Geschichtsbücher eingehen wird. Sie schlüpfen in die Rolle von Müllarchäologen und untersuchen, was von unseren Abfällen übrig bleibt, seit wann es überhaupt Müll gibt und wie sich der Umgang damit im Laufe der Zeit verändert hat.
Der Workshop findet täglich in der ersten und vierten Ferienwoche statt. Für bewegungshungrige und sportliche Kinder bietet der Workshop „Bewegung und Aktion: Spiel, Sport und Spaß auf Metabolon Möglichkeiten, sich auszupowern und das weitläufige Areal von Metabolon näher kennenzulernen. Aktivitäten und Spiele warten täglich in der zweiten und fünften Ferienwoche auf Kinder zwischen sechs und elf Jahren.
Im Mittelpunkt eines weiteren Ferienspaß-Programms steht das Element Wasser. Kinder zwischen fünf und zehn Jahren können bei „Von der Quelle bis ins Meer – Wasser in Natur und Technik“ zu Tüftlern und Erfindern werden, wenn es beispielsweise um den Transport oder die Reinigung von Wasser geht. Das Programm findet täglich in der dritten und sechsten Ferienwoche statt. (lih)