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Die Anekdote vom HundWhitney Breer arbeitet als Rednerin, Coach und Autorin

Lesezeit 3 Minuten

Whitney Breer (52) kam in Florida zur Welt. Heute arbeitet sie international als Coach und lebt in Loope.

Loope – Dass ein kleiner Ort im Oberbergischen mal ihr Zuhause sein würde, hätte sich Whitney Breer (52) zu Beginn ihrer Karriere nicht träumen lassen. Die US-Amerikanerin ist in Florida aufgewachsen, reiste beruflich durch die halbe Welt, lebte in Japan – und fand ihr neues Zuhause schließlich in Engelskirchen-Loope.

„Wenn ich hier alleine draußen unterwegs bin, fühle ich mich absolut sicher“, sagt Whitney Breer. „Vielleicht bleiben wir nicht für immer in diesem Haus, denn leider haben wir keine direkten Nachbarn, aber im Oberbergischen möchten wir bleiben.“ Zumal sie sich gut vorstellen kann, mit hiesigen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Da sieht sie viel Potenzial. Allerdings kann sie dank des schnellen Internets, wie sie betont, während der Corona-Pandemie von Loope aus auch international arbeiten.

Studiert hat die 52-Jährige, die als Trainerin für Führungskräfteentwicklung und Coach für Change-Management und Interkulturalität arbeitet, in Florida – zunächst Biologie, Chemie und weitere Naturwissenschaften, ehe sie einen Master-Abschluss in Erwachsenen-Pädagogik und Linguistik sowie Englisch als Fremdsprache machte. 1992 folgte sie einem Jobangebot an die Fachhochschule in Wilhelmshaven, wo sie Naturwissenschaften auf Englisch unterrichtete – Deutsch brachte sie sich selbst bei , „mit Hilfe der Sesamstraße und meiner Studenten“.

Sieg bei Redner-Wettbewerb

Mit 27 Jahren zog es Breer nach Japan, wo sie als Dozentin den Englischstudenten vor Ort die US-amerikanische Kultur vermittelte. Zwei Jahre später kehrte die Weltenbummlerin der Liebe wegen nach Deutschland zurück: Sie heiratete und zog nach der Geburt ihrer Zwillinge 1999 ins Bergische, nach Kürten. „Diese Jahre haben mich sehr geprägt“, sagt die Businessfrau rückblickend. Da war einerseits der Alltag einer Mutter zweier teils schwerbehinderten Kinder, zugleich gründete Breer ein Unternehmen und gab Kommunikationstraining auf Englisch. „Fünf Tage die Woche hatten die Zwillinge verschiedene Therapien. Zuerst konnte ich mir gar nicht vorstellen, zu coachen und den Problemen anderer Menschen zuzuhören. Denn ihre Probleme wirkten im Vergleich zu meinen so klein.“

2012 entschied sie sich trotzdem, eine Coaching-Ausbildung zu machen. Sie wollte mit ihrer positiven Energie und Ausstrahlung andere Menschen inspirieren. In den folgenden Jahren arbeitete sie international als Trainerin. Nach Engelskirchen kam Whitney Breer vor zwei Jahren, um in der Nähe ihres Sohnes zu sein. „Ich fand den Namen so schön und auch die ganze Kultur um das Christkind“, gibt sie lachend zu. Dass sie ihre neue Heimat an der Agger noch einmal verlassen wird, glaubt sie nicht. In dem gemütlichen Haus in Loope, das sie vor zwei Jahren mit ihrem Lebensgefährten bezog, fühlte sie sich sofort wohl. Hier genießt die Powerfrau die oberbergische Natur, die Bewegung im Freien und nicht zuletzt die freundlich grüßenden Menschen.

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Ganz nebenbei hat sie Wahl-Looperin gerade den „Speaker Slam“ in Mastershausen bei Kastellaun im Hunsrück gewonnen – einen Rednerwettstreit zwischen professionellen „Speakern“. Dort trug sie eine Anekdote darüber vor, wie sie einmal von einem Hund gejagt wurde. Die Unternehmerin ist sich sicher, dass Menschen über Geschichten vermitteltes Wissen am besten verstehen. Die Kernaussage ihrer Anekdote: „Das einzige Gegenmittel gegen Angst ist Handeln.“ Die Message muss wohl angekommen sein, denn Whitney Breer gewann den Wettbewerb, schon zum zweiten Mal in Folge. Gerade hat sie auch noch ihr erstes Buch auf den Markt gebracht. „Führung beginnt bei dir – Eine Weltreise zu Leadership Excellence“ heißt es. Darin möchte die US-Amerikanerin ihr Wissen erzählerisch vermitteln. Die Protagonistin in diesem Business-Roman reist viel und lernt, ihren Sinn des Lebens zu finden und sich selbst und andere zu führen.

www.whitneybreer.com