AboAbonnieren

Stadtentwicklung 2040Das ist die Wunschliste von Wipperfürths Kirchdörfern

Lesezeit 3 Minuten
wipperfürth_innenstadt-2021

Wipperfürths Stadtkern, im Vordergrund die Ohler Wiesen. (Archivbild)

Wipperfürth – Die Stadt und ihre Dörfer sollen stärker zusammenwachsen. Das ist eines der zentralen Ziele des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (Isek), das derzeit erarbeitet wird. Unter der Überschrift „Wipperfürth 2040“ sollen Weichen für die nahe Zukunft gestellt werden. Ab Donnerstag geht es an die Detailarbeit in den Außenorten. Den Anfang machen Thier und Kreuzbger und diese Dörfer haben bereits ganz konkrete Ideen.

Das Isek soll im engen Austausch zwischen Stadt, Fachplanern und den Bürgerinnen und Bürgern entstehen. Es werden Ideen gesammelt und Vorschläge erarbeitet. Ab Donnerstag, 20. Oktober, beginnen dafür die ersten sogenannten „Ortswerkstätten“, Thier und Kreuzberg machen den Aufschlag.

Auf der Thier ist vor allem Bauland ein Problem

Beim Bürgerverein Thier ist man gespannt. „Wir haben am ersten Ortsteilspaziergang im Dorf teilgenommen“, sagt Michael Dahl, 1. Vorsitzender des BV Thier. Das größte Problem in Thier sei der Mangel an Bauland. Das letzte Neubaugebiet stamme aus dem Jahr 1991. „Viele Jugendliche, die auf der Thier groß geworden sind, würden gerne hier wohnen bleiben“, sagt Dahl. Zumal die Immobilienpreise in den Großstädten für viele unbezahlbar geworden seien. Doch es fehle in Thier an Wohnraum.

„Wohnen und Wohnumfeld“ sollen denn auch einer der zentralen Punkte der Workshops sei, bei dem die Mitarbeit der Dorfbewohner gefragt ist. Doch Neubaugebiete auszuweisen, ist schwierig geworden, weil die Regionalplanung aus Köln der Stadt hier enge Grenzen setzt. Ein anderer zentraler Punkt, der bei den Ortswerkstätten diskutiert werden soll, ist die Zukunft der Mobilität. Zumindest in Sachen Busverkehr sei Thier vergleichsweise gut aufgestellt, sagt Dahl, es gebe direkte Anbindungen nach Bergisch Gladbach und nach Wipperfürth.

Mobilität ist Kernthema in Kreuzberg

Für Ute Berg, die Vorsitzende des Bürgervereins Kreuzberg, steht das Thema Mobilität ganz oben. „Der ÖPNV am Wochenende muss besser werden“, so Berg. Auch der Ausbau das Rad- und Gehwegenetzes sei wichtig. Ein Thema sei auch die Zukunft des Von Mering-Heimes. Berg hat im Vorfeld viel Werbung gemacht und hofft, dass möglichst viele Kreuzberger am Workshop teilnehmen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Von Donnerstag, 20. Oktober, bis Donnerstag, 27. Oktober, sind acht Workshops geplant. In Thier und Kreuzberg, in der Stadt und in Wipperfeld, in Egen und Ohl sowie in Agathaberg und Hämmern. Der Ablauf soll so aussehen: Je drei Mitarbeiterinnen der Planungsbüros Post Welters und Partner (Stadtplanung) und des Büros Runge IVP (Mobilität und Verkehr) nehmen an den Werkstätten teil, außerdem mindestens ein Mitarbeiter der Wipperfürther Stadtverwaltung. Nach Begrüßung und Einführung sollen die Planungsbüros die bisherigen Ergebnisse vorstellen, im Anschluss beginnt die Workshop-Phase, mit drei Schwerpunktthemen:

  1. a)  Wohnen, Freizeit und soziale Infrastruktur.
  2. b) Gewerbe und Handel, erneuerbare Energien und Tourismus.
  3. c) Mobilität.

Dabei sollen die bisher erarbeiteten Ideen für den jeweiligen Ortsteil vertieft und ergänzt werden, im Zusammenhang mit den Maßnahmen für die gesamte Stadt.

Wann und wo kann ich an den Ortswerkstätten teilnehmen?

Der Auftakt zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept – kurz: Isek – fand im September 2021 statt. Anschließend gab es mehrere Ortsteilspaziergänge, an denen allerdings nicht sehr viele Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Parallel dazu wurden bei einer Onlinebeteiligung rund 200 Marker auf eine Ideenkarte gesetzt und 327 Fragenformulare beantwortet. Im Mai 2022 verabschiedete der Rat ein neues Leitbild unter dem Titel „Sieben Dörfer, eine Stadt, sowie ein Zielsystem. Daraus sollen nun konkrete Maßnahmen erarbeitet werden, die die Stadt zusammen mit den Planungsbüros über die Regionale 2025 auf den Weg bringen will.

Die Termine für die Ortswerkstätten, Beginn immer 18 Uhr:

  1. Donnerstag, 20. Oktober: Thier, Dorfgemeinschaftshaus, Johann-Wilhelm-Roth-Straße 32; Kreuzberg. Von-Mering-Heim, Im Siepen 2.
  2. Montag, 24. Oktober: Wipperfeld. Pfarrsaal, Dorfstraße; Innenstadt, Alte Drahtzieherei, Wupperstraße 8.
  3. Mittwoch, 26. Oktober: Egen, Sportlerheim, Egen 10; Ohl-Klaswipper, Bürgerhaus Ohl, Oberklüppelberg 2.
  4. Donnerstag, 27. Oktober: Agathaberg, Pfarrheim St. Agatha, Agathaberg 22; Hämmern, Bürgerhaus, Jostberg 3.