Ehrenamtskarte NRWAktionsgemeinschaft Lindlar will Freiwillige unterstützen
- Die Aktionsgemeinschaft Lindlar will die Ehrenamtskarte des Landes unterstützen
- Dafür müssen aber jetzt erst einmal Einzelhändler und Institutionen gefunden werden, die sich verbindlich verpflichten, Ehrenamtler im Besitz der Karte Vergünstigungen zu gewähren.
- Die Aktionsgemeinschaft bekommt für ihr Ansinnen auch Zuspruch aus der Politik.
Lindlar – Zehn Prozent auf die Sonntagsbrötchen, eine Gratis-Fahrt durch die Waschstraße oder ermäßigter Eintritts ins Schwimmbad. Für engagierte Ehrenamtler wollen der Vorstand der Aktionsgemeinschaft Lindlar (AGL) und die Lindlarer CDU eine Angebotspalette auf den Weg bringen.
Konkret soll die Ehrenamtskarte des Landes NRW auch in der Gemeinde mit Inhalt gefüllt werden. Seit September 2017 vergibt der Oberbergische Kreis die goldenen Ausweise an Menschen, die sich mindestens fünf Stunden wöchentlich oder 250 Stunden pro Jahr für die Gesellschaft engagieren.
Praktisch als Dankeschön gewährt die landesweit gültige Ehrenamtskarte allerlei Vergünstigungen – vor allem bei öffentlichen Einrichtungen an Rhein und Ruhr, aber auch viele private Händler und Dienstleister machen mit.
Nümbrechter sind besonders großzügig
In Lindlar blieb das Angebot bislang übersichtlich. Lediglich das LVR-Freilichtmuseum ist für die Teilnahme gelistet. In der Nachbarkommune Engelskirchen sind es hingegen schon 14 Unternehmen, die ausgewiesenen Ehrenamtlern preislich entgegenkommen – vom Apotheker über den Optiker und den Frisör bis zum Bäcker.
So erhalte ich die Karte
Ehrenamtler, die sich nachweislich an fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden im Jahr engagieren, können die NRW-Ehrenamtskarte beantragen. Sie gilt landesweit und wird für zwei Jahre ausgegeben – danach muss sie wieder neu beantragt werden. Die Landesregierung spricht aktuell von rund 4600 Vergünstigungen an Rhein und Ruhr.
In Wipperfürth und Lindlar ist der Oberbergische Kreis für die Anträge zuständig. Eine Übersicht über oberbergische Rabattpartner, weitere Informationen und das Antragsformular gibt es auf der Homepage der Kreisverwaltung. Fragen beantwortet Sylvia Asmussen unter Telefon 0 22 61/88-1270. (sfl)
Besonders großzügig ist die Gemeinde Nümbrecht – mit 24 Teilnehmern aktuell die oberbergische Spitzenreiterin in Sachen Ehrenamtskarte.
Bisher 15 feste Zusagen von Einzelhändlern erhalten
„Dabei bietet die Ehrenamtskarte die Möglichkeit zwei Seiten glücklich zu machen. Deshalb sollten wir sie nutzen“, findet Gerrit Jüncke, seit März zweiter Vorsitzender der AGL und selbst ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz Oberberg aktiv. In den vergangenen Tagen hat Jüncke eine regelrechte Werbetour bei seinen Händlerkollegen absolviert – mit positivem Zwischenergebnis, wie er betont.
15 feste Zusagen hat er bislang geerntet. „Gastronomen können sich ein gratis Kölsch zum Essen oder den Kaffee danach vorstellen. Bäcker denken über ein Brötchen extra nach und einige Ladenbesitzer planen einen grundsätzlichen Rabatt auf ihr Sortiment“, verrät Jüncke.
Im nächsten Schritt gehe es nun darum, diese Zusagen schriftlich zu fixieren. Außerdem wollen Jüncke und Co. auch Lindlarer Gewerbetreibende mit ins Boot holen, die nicht Mitglieder der AGL sind. „Aus unserer Sicht sollte die komplette Angebotspalette in Richtung Herbst starten“, sagt der zweite Vorsitzende.
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Unterstützung erhält er bei dem Vorhaben vom CDU-Gemeindeverband. Während der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause bat CDU-Fraktionschef Hans Schmitz, die Gemeindeverwaltung möge prüfen, ob und wie das Rathaus die Etablierung der Ehrenamtskarte in Lindlar unterstützen könne.
„Von Seiten der CDU werden die Planungen jede Unterstützung erhalten“, betont Sven Engelmann, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes. Denn Lindlar brauche beides: „Einen starken Einzelhandel und ein starkes Netz von Ehrenamtlichen.“