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„Gärten des Grauens“Schottergarten-Verbot in Engelskirchen gefordert

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Schottergarten

Stehen zunehmend in der Kritik: Schottergärten.

Engelskirchen – Schottergärten sollen in Engelskirchen verboten werden – das zumindest ist das Ziel einer Einwohneranregung für den Gemeinderat. Der signalisierte zwar Sympathie für das Anliegen, verwies es aber in den Planungs- und Umweltausschuss, in dem die rechtlichen Möglichkeiten ausgelotet werden sollen. Denn ein grundsätzliches Verbot von Schottergärten – das haben andere oberbergische Kommunen schon durchexerziert – ist rechtlich nicht ohne Weiteres möglich.

Die Unterzeichner der Einwohneranregung hatten sich „aus aktuellem Anlass“ an den Rat gewandt; sie berichteten von der „scheußlichen Neuanlage eines Schottervorgartens“ in ihrer Bickenbacher Nachbarschaft.

Allerhand Argumente, die gegen Schottergärten sprechen

In der Anregung hatten sie allerhand Argumente aufgeführt, die gegen Schottergärten sprechen: Sie seien keineswegs pflegeleicht, böten Tieren keinen Lebensraum, heizten sich auf, ließen Wasser ungenügend versickert und verstärkten die Probleme bei Starkregen. „Engelskirchen hat den Klimanotstand ausgerufen, der Klimawandel ist unübersehbar, der massive Schwund der Insekten nachgewiesen! Daher unsere Forderung, bitte verbieten Sie diese Schottergärten“, endete ihr Schreiben, das sie in der Ratssitzung noch einmal bekräftigten.

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Bürgermeister Dr. Gero Karthaus bezeichnete Schottergärten selbst als „Gärten des Grauens“, betonte aber, dass ein regulierender Eingriff in die Gestaltung von existierenden Gärten schwerlich möglich sei. „In Neubaugebieten kann man bei der Aufstellung des Bebauungsplans mehr machen.“

Schon jetzt bekommme jeder, der in Engelskirchen neu baue, ein Buch geschenkt mit Empfehlungen zur Gartengestaltung mit heimischen Gehölzen, so Karthaus.