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Bewerbung oder Bürgerentscheid?Projekt Bücherfabrik in Ründeroth soll 42,24 Millionen Euro kosten

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Eine Ansicht der Alten Bücherfabrik in Ründeroth.

Am Mittwoch soll der Gemeinderat zunächst über die aktualisierte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung diskutieren.

In seiner nächsten Sitzung muss der Engelskirchener Rat entscheiden, ob er dem Bürgerbegehren zur Alten Bücherfabrik Jaeger entspricht.

Die Sitzung findet am kommenden Mittwoch, 15. Februar, ab 18 Uhr im Rathaus statt. Stimmt eine Mehrheit mit „Ja“ und entspricht so dem Ansinnen des Bürgerbegehrens, dann bewirbt sich die Gemeinde um den A-Stempel der Regionale 2025 und um die Städtebaufördergelder für die Umwandlung der Industriebrache in ein Bürgerzentrum und eine Gesundheitsmanufaktur.

In der Ratssitzung geht es um nicht mehr als die Bewerbungen

Um mehr als diese Bewerbungen geht es zunächst nicht. Findet sich aber keine Mehrheit, so kommt es automatisch zu einem Bürgerentscheid. Innerhalb von drei Monaten, also bis Mitte Mai, stimmen die Engelskirchener Bürgerinnen und Bürger dann über den nächsten Schritt direkt ab.

Bevor die Politik abstimmt, steht die aktualisierte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung auf der Tagesordnung, das jüngste Zahlenwerk, das die „Beratungsgesellschaft für Behörden mbH“ (VBD) im Auftrag der Gemeinde erstellt hat und von dem sich die Gemeindeverwaltung erhofft, dass es eine Mehrheit im Rat überzeugt. Das aktualisierte und durchaus umfangreiche Werk ist den Fraktionen bekannt und alle Beteiligten hatten Gelegenheit, sich darüber zu beraten.

Einige markante Zahlen: Unterm Strich stehen jetzt Investitionskosten in Höhe von 42,24 Millionen Euro. Gegengerechnet gibt es Fördergelder in Höhe von insgesamt 12,55 Millionen Euro. Rund 9,4 Millionen davon sollen aus Regionale-Mitteln kommen – das wäre eine 60-prozentige Förderung für die (gegenüber früheren Plänen reduzierte) Fläche des Zentrums.

Jährliche Folgekosten für Gemeinde in Höhe von 290.000 Euro

Knapp 3,2 Millionen, heißt es in dem Papier, könnten darüber hinaus über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), „Klimafreundlich bauen und sanieren“, für die Gesundheitsmanufaktur fließen. Die Voraussetzungen seien einem Energieberater zufolge erfüllt. Weitere „realistische“ Fördermöglichkeiten stünden zusätzlich zur Debatte, seien aber zunächst nicht einkalkuliert.

Die jährlichen Folgekosten für den Gemeindehaushalt lägen laut der jüngsten Berechnungen bei einer Darlehensaufnahme von 28,5 Millionen Euro und einer vermietbaren Gesamtfläche von 5147 Quadratmetern bei 290.000 Euro, wenn die Quadratmetermiete zwölf Euro beträgt (bei zehn Euro Miete: 454.553 Euro; bei 14 Euro Miete: 147.760 Euro).