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Kölsche Mundart-BandHöösch gehen mit zwei Singles auf Zeitreise

Lesezeit 2 Minuten
Die Kölsche Mundartband Höösch, Foto von Januar 2025, mit (von links)  Ilja Engel, Robin Duns, Dirk Meierlücke, Wolfgang Löhr und Michael Stiel.

Die Kölsch-Mundart-Band Höösch sind (v.l.) Ilja Engel, Robin Duns, Dirk Meierlücke, Wolfgang Löhr und Michael Stiel.

Mit einer Covernummer aus den Sechzigern und einer 80er-Jahre-Disco-Karnevalsnummer geht die Mundartband Höösch in die Session.

Neues von Höösch: An diesem Wochenende veröffentlicht die Kölsch-Mundartband mit Sänger Dirk Meierlücke aus Engelskirchen die neue Single „Bei Daach un Naach“ auf allen gängigen Plattformen. Auch wenn der Termin andeutet, es könne sich um ein Karnevalslied handeln: Musikalisch betritt die Band mit der neuen Single eher ungewöhnliches Terrain. Die 80er Jahre springen den Hörer ganz unverhohlen an. „Das ist unsere 80er-Disco-Karnevals-Nummer“, sagt Meierlücke, gebürtiger Kölner, der im Stadtteil Ehrenfeld groß geworden ist.

Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als der WDR uns schrieb, dass wir mit dem Lied beim Jeck Duell dabei sind.
Höösch-Sänger Dirk Meierlücke

Zum Mitschunkeln eignet sie sich freilich nicht, dafür ist sie zu flott. Sollte ursprünglich aber auch gar kein Karnevalslied sein, betont der Sänger. Die zweite gerade erst herausgebrachte Nummer übrigens auch nicht. Mit dem treten Höösch gerade beim „Jeck Duell“ von WDR 4 an, wo auch schon tüchtig für den Titel abgestimmt wird. „Ne kleine Dräumer“ (Video auf YouTube) heißt die Nummer, die eine Mundart-Coverversion des alten Monkees-Hits „Daydream Believer“ von 1967 ist, entstanden noch unter Corona-Bedingungen, dann ein wenig in Vergessenheit geraten, wie Meierlücke berichtet.

„Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als der WDR uns schrieb, dass wir mit dem Lied beim Jeck Duell dabei sind, das ist ja schon eine große Ehre.“ Dass der Song Karnevalspotenzial hat, wurde der Band erst durch das positive Feedback von außen klar: „Mal was anderes“, habe es geheißen, von einer „verstecken Perle“ sei die Rede gewesen. „Wir haben das Stück ganz oft live gespielt, ein paar Mal auch auf der Karnevalsbühne, und die Leute haben es immer gleich gemocht und mitgesungen“, sagt der Sänger.

Beide Titel werden auf dem ersten Höösch-Album sein, dessen Veröffentlichung für diese Jahr geplant ist, „übrigens auch auf Vinyl, das schenken wir uns selber. Wir sind jetzt in der Song-Auswahl“, so Meierlücke, der eine große stilistische Bandbreite verspricht.

Zeit fürs Schreiben neuer Songs für das Album sei geblieben, weil Höösch letztes Jahr weniger Konzerte gespielt habe, und das hatte mit dem 75. Geburtstag von Bläck-Fööss-Urgestein Tommy Engel und dessen Tour zu tun. Denn in seiner Band spielen zwei Mitglieder von Höösch: „Sein Sohn Ilja und sein Enkel Robin Duns sind viel mit ihm unterwegs.“ Deshalb stehen Höösch in dieser Karnevalssession auch eher selten auf der Bühne.