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50 Jahre RKVDie Gefühle fahren in Ründeroth Achterbahn

Lesezeit 3 Minuten

Der Auftritt der Gruppe „Stadtrand“ war nur einer von vielen Programmpunkten.

450 Jecke feierten auf der Kostümsitzung des Ründerother Karnevalsvereins.

Es wurde gesungen, gelacht, getanzt, Verabschiedung gefeiert und eine Ehrung entgegen genommen - die Kostümsitzung des Ründerother Karnevalsverein glich einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Den Anfang machte das Prinzenpaar samt Gefolge. In der ausverkauften Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule in Engelskirchen stand das jecke Feiervolk Spalier, als sich Prinz Peter II. aus dem Hause Oehler und Prinzessin Tanja aus dem Hause Domnik ihren Weg zur Bühne bahnten. Dort präsentierte das Prinzenpaar mit „Jecke Kinder“, „1,2,3,4: 50 Jahre feiern wir“ und „Ründeroth, das sind wir“ seine Sessionsliede.

450 buntkostümierte Jecken

Schon da hielt die 450 bunt kostümierten Besucher nichts mehr auf ihren Stühlen. Die Stimmung erfolgreich aufgeheizt, nahmen Prinz und Prinzessin in ihrer persönlichen Loge neben der Bühne Platz und machten den Weg frei für das erste musikalische Highlight. „Stadtrand“ gaben Songs wie „Köln is cool“, „En kölsches Leed“ und „Orjenal“ zum Besten, und das Publikum bewies sehr zur Freude der sechs Jungs Textsicherheit.

Danach war es Zeit für die erste Tanzaufführung, und hier gab sich der Nachwuchs des RKV die Ehre. „Wenn viel über die Vergangenheit geredet wird, ist es um so schöner, auch die Zukunft vor sich stehen zu sehen“, stellte Sitzungspräsident Andreas Heckener mit den Dancing Kids die jüngsten Mitglieder des Vereins vor. Voller Eifer tanzten die drei Gruppen im Alter von fünf bis 15 Jahre über die Bühne.

Emotionale Momente

Mit der Vorstellung des Trainerteams kam dann auch ein sehr emotionaler Moment. Denn nach acht Jahren, in denen sie sich intensiv um den Tanznachwuche gekümmert hatte, war diese Kostümsitzung für Julia Vollmer die letzte in ihrer Funktion. Unter Tränen der Rührung nahm sie von den anderen Trainerkollegen Geschenk und Blumen entgegen und die Kids ließen es sich nicht nehmen, Julia Vollmer mit einer dicken Umarmung zu verabschieden. Da blieben auch die Augen im Publikum nicht trocken. „Wir danken dir sehr, dass du in vergangenen Jahren, auch in der schweren Zeit während der Corona-Pandemie, dich um die Dancing Kids gekümmert hast und den Flohzirkus beisammen gehalten hast“, sprach Heckener ihr seinen Dank aus.

Ein emotionaler Moment folgte auf den nächsten - eine Abordnung des Regionalverbands Rhein-Berg, organisiert unter dem Dachverband Bund Deutscher Karneval (BDK), trat vor das Publikum. „50 Jahre Ründerother Karnevalsverein, dass hätte sich 1975 wohl keiner vorstellen können“, befand Philipp Schäfer, Präsident des Regionalverband Rhein-Berg, diesen Meilenstein einen Applaus würdig. Die Delegation war aber nicht mit leeren Händen nach Engelskirchen gekommen.

Anlässlich des 50. Jubiläums des Karnevalsverein überreichte Schäfer dem Vorsitzenden des RKV Klaus-Jürgen Merten eine Urkunde sowie ein Fahnenband. Frenetisch wurde im Publikum auch diese Auszeichnung gefeiert und mit dem Abschied der Delegation ging es ausgelassen weiter im Programm. Neben dem Tuppes vum Land gaben sich die Räuber, die Torwache Ründeroth, Mickey Brühl, die Sparkley Dancers und zum Schluss Barhocker einander die Klinke in die Hand. Dreimal Ründeroth Alaaf!