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CulturkirchePeter Dickmeyer lädt in Engelskirchen zum Live-Quizspiel ein

Lesezeit 4 Minuten
Ein Mann steht in einem Lokal mit Karten in der Hand.

Im Engelskirchener Brauhaus hat Peter Dickmeyer ein Stammpublikum. Am 25. April holt er dort zum nächsten Mal seine Karten raus.

Peter Dickmeyer macht den Kneipenbesuch zum Ratespiel. Wir hatten da ein paar Fragen.

Seine Fragen stellt er unter anderem in Köln, Olpe und schon seit einigen Jahren im Engelskirchener Brauhaus „Gleis 1“ (das nächste Mal am 25. April). Peter Dickmeyer (62) moderiert Pub-Quiz-Veranstaltungen. Reiner Thies stellte ihm einige Fragen und gab jeweils vier Antwort-Möglichkeiten.

Wie kamen Sie auf die Idee, Quiz-Moderator zu werden?A. Ich sehe nichts lieber im Fernsehen.B. Ich bin im England-Urlaub mal in einen Pub-Quiz geraten.C. Ich wäre gern Lehrer geworden.D. Ich stelle hier die Fragen!

Peter Dickmeyer: Bis auf B trifft alles zu. Ich habe vor einigen Jahren als Radio-Moderator und Film-Kritiker für den Lokalfunk im Ruhrgebiet gearbeitet. Da kam ich auf die Idee, Werbematerial von Filmpremieren wie T-Shirts und Plakate an die Hörer zu verschenken und das mit Quiz-Fragen zu verbinden. Auch wenn das inzwischen ein Weilchen her ist, hat mich das Quiz-Fieber seitdem nicht mehr losgelassen. Natürlich habe ich auch viel Spaß an Quiz-Shows im Fernsehen, schreibe aber meine Fragen dort nicht ab.

Wer ist Ihr Vorbild?A. Günther Jauch.B. Wim Thoelke.C. Hans Rosenthal.D. Johannes B. Kerner.

An Jauch schätze ich seine Langlebigkeit, sein Backgroundwissen und seinen verschmitzten Humor. Thoelke und Rosenthal sind natürlich Helden meiner Jugend. Mit der Tochter von Hans Rosenthal habe ich sogar eine Zeit lang beim Radio zusammengearbeitet. Ich mag auch das Quiz „Gefragt – Gejagt“ mit Alexander Bommes, weil nirgendwo die Fragen-Dichte so hoch ist wie hier. Bei meinem Quiz gibt es übrigens zu jeder Frage vier Antwort-Möglichkeiten. Die sind alle gleich bekloppt. Das sorgt dafür, dass die Auflösung immer mit einem großen Aha verbunden ist. Und damit faktisch alles stimmt, ist alles penibel recherchiert.

Haben Sie sich selbst schon einmal beworben bei „Wer wird Millionär?“A. Ja, ich bin aber nicht genommen worden.B. Ja, und ich habe viel Geld gewonnen.C. Nein, aber ich will es irgendwann mal machen.D. Nein, ich kann besser fragen als antworten.

Nein, weil meine Selbsteinschätzung dagegen steht. Ich bin zwar eine Insel-Begabung mit vielen kleinen Inseln, aber auch mit ganz viel Wasser dazwischen. Außerdem bin ich nicht schnell genug, und würde bei Jauch schon bei der Tempofrage, die man am Anfang gewinnen muss, um überhaupt auf den Stuhl zu kommen, scheitern. Außerdem rede ich zu lang. Meine Frau sagt: „Dich würde ich nicht als Telefonjoker nehmen, du quasselst zu viel.“

Sie sind in vielen Satteln sicher. Welcher Ihrer Berufungen qualifiziert Sie besonders für den Job des Quizmasters?A. Journalist.B. Schauspieler.C. Filmkritiker.D. Lokalpolitiker für die SPD im Gemeinderat.

Alles zusammen! Ich gehe aus vielen Perspektiven an die Sachen heran. Ich habe eine Handwerksausbildung gemacht und später Journalismus studiert. Ich kann moderieren und arbeite als Schauspieler und Dozent. Alle Arten von Kommunikation sind mein Ding. Sachverstand und Können sind dabei wichtig. Flotte Sprüche und eine lockere Atmosphäre gehören aber unbedingt auch dazu. Ich kann sicher nichts perfekt, aber von allem ein bisschen.

In welchem Themenbereich sollten sich die Kandidaten ihrer Quizfragerunden besonders gut auskennen?A. Engelskirchen.B. Oberberg.C. Aktuelle Politik.D. Klatsch und Tratsch.

Bei mir geht es um zeitlose Fragen, die überall funktionieren. Sonst wäre die Vorbereitung zu aufwendig. Dafür wechsele ich aber mit jeder Frage das Thema. Nach Formel 1 kommt dann schon mal Gartenbau oder Popmusik. Wichtig ist aber ein gewisses Niveau. Die Frage „Welche Farbe hat das Bremslicht?“ ist nur einmal lustig. Ich nehme die Teilnehmer ernst und will sie nicht mit dummen Fragen belästigen.

Woher stammen die Fragen?A. Aus dem Lexikon.B. Aus der Tagesschau.C. Aus der Tageszeitung.D. Aus dem Internet.

Ich laufe durch die Gegend mit sensiblen Antennen. Und wenn ich etwas Überraschendes oder Lustiges erfahre, recherchiere ich nach. So habe ich inzwischen einen Vorrat von über 600 Fragen, der ständig weiter wächst. Ich muss mir aber für jede Frage auch falsche Alternativantworten ausdenken und darauf achten, dass die Frage nicht missverständlich formuliert ist. Damit es flüssig läuft und nicht fortdauernd nervige Rückfragen gibt, zeige ich die Fragen und Antwort-Varianten auf einem Monitor. Die Leute sollen ja nicht wie in der Schule aufpassen müssen. Das ist ja schließlich kein Test, sondern ein Spaß, bei dem man sein Bier trinken können muss.

Worum geht es den Teilnehmern?A. Um den Preis.B. Um den Ruhm.C. Um die Selbstbestätigung.D. Um den Spaß.

Das frage ich mich selber manchmal. Das muss aber jeder für sich beantworten. Der Preis spielt sicherlich keine Rolle. Wichtig ist der sportliche Ehrgeiz, sein Wissen unter Beweis stellen zu wollen. Irgendwie will jeder der Beste sein. Es darf nur nicht zu verkniffen werden. Wenn jemand mal die richtige Antwort nicht weiß, darf er sich auch ärgern. Aber bitte mit einem Lächeln.