Bis November soll der Anbau des Engel-Museums fertig sein. Wer die Baustelle besucht, dürfte vom Fortschritt überrascht sein.
RichtfestSo sieht es auf der Baustelle des Engel-Museums in Engelskirchen an
Der Meinardus-Engel würdigt den Trubel um ihn herum keines Blickes, dabei würde sich der Ausblick lohnen: Der Anbau des Engelskirchener Engel-Museums hat große Fortschritte gemacht. Am Freitag wurde ein spätes Richtfest gefeiert.
Eröffnung im Frühjahr 2024 geplant
Das Dach ist längst geschlossen, die Fenster sind drin. Bodentiefen Glasfronten geben von drinnen den Blick auf den 200-Kilo-Koloss aus Marmor im Museumsgarten frei. „Wir sind im Zeit- und im Kostenrahmen“, sagt Ralf Rother, Vorsitzender des Engel-Vereins, der das Museum in der früheren Schlosserei von Ermen & Engels betreibt.
Rother ist im Hauptberuf Architekt, die Pläne kommen aus seinem Büro – ebenso wie der Bauleiter Tim Rother. Der Dauerregen im Juli beschwerte zwar einen Wassereinbruch, aber das „hat uns nur ein paar Tage zurückgeworfen, das haben wir wieder aufgeholt“, erklärt Tim Rother.
Der Zeitplan zur Fertigstellung im November und zur Eröffnung Anfang kommenden Jahres werde gehalten, ebenso der Kostenrahmen von insgesamt rund 650 000 Euro, wovon mehr als 340 000 aus Landes- und EU-Fördermitteln stammen.
Barrierefreier Zugang und Außerschulischer Lernort
Wie berichtet, wächst das Museum in der Nachbarschaft zu Rathaus und Industriemuseum. Rund 170 Quadratmeter kommen hinzu. Gebaut werden neben einem neuen Eingang mit barrierefreiem Zugang zur Ausstellung und Sanitäreinrichtungen ein Veranstaltungsraum, ein Schulungsraum, dazu Büroflächen und eine Küche.
Ausstellungsleiterin Beate Gatzsch überlegt bereits, welche Exponate in den neuen Raum einziehen. Zumindest einige Vitrinen sollen im großen Veranstaltungsraum Platz finden. Für die ehrenamtlichen Museumsmitarbeitenden soll die Expansion die Arbeit erleichtern.
Zeit und Kostenrahmen gehalten
So wird es eigene Arbeitsplätze für die Katalogisierung der Exponate geben. Bislang wird das in einer Nische im Ausstellungsraum erledigt. Der Veranstaltungsraum hat durch die Glasfront freien Blick auf den Garten mit dem Eingangs erwähnten Marmorengel und einen mächtigen Ahorn. Auf der anderen Seite ist die Steinwand der denkmalgeschützten Schlosserei zu sehen.
Wenn es nach dem Verein geht, sollen dort auch Trauungen möglich sein. Daran schließt sich der Raum des außerschulischen Lernorts an, der ebenfalls freien Blick in den Garten hat. Der Engel-Verein ist zufrieden mit dem Fortschritt. „Wenn es fertig ist, wird es ein echter Mehrwert für die Gemeinde“, so Lukas Schlichtebrede vom Vorstand.