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Sehr heiß und doch nassAls der Sommer 2023 im Bergischen Land kippte

Lesezeit 2 Minuten
Menschen gehen mit Schirmen durch die Bergisch Gladbacher Fußgängerzone.

Das ist nur die halbe Wahrheit, die anderer war extrem heiß.

Wie sich zwei Wetterextreme in diesem Juli im Bergischen Land verbunden haben. Wir zeigen, was hinter den Zahlen des Wupperverbands steckt.

Das wechselhafte Wetter der vergangenen Wochen hat die Erinnerung an die extreme Hitze dieses Sommers ein wenig verblassen lassen. In der Niederschlagsbilanz des Wupperverbands unterdessen, der eine Vielzahl der Talsperren im Bergischen Land betreibt, spiegelt sich dieser Wendepunkt des Sommers in der Bilanz des Juli wieder.

Bis zu 80 Liter Regen mehr im Bergischen als sonst um diese Zeit

Denn zunächst, so berichtete Wupperverbandssprecherin Susanne Fischer gestern nach Auswertung der Zahlen des Vormonats, war der Juli sehr heiß, dann sehr nass. Teilweise gingen 80 Liter Regen mehr als im langjährigen Durchschnitt auf die Orte im Bergischen nieder.

„Die zum Teil kräftigen Niederschläge im letzten Monatsdrittel führten dazu, dass die Werte in diesem Monat weit über dem langjährigen Mittel lagen“, so Fischer. So seien an der Großen Dhünn-Talsperre mitten im Rheinisch-Bergischen Kreis 145 Liter Regen gemessen worden, der Durchschnitt liege hier für den Monat Juli bei 108 Litern.

Überdurchschnittlich viel Sonne im Bergischen und doch wenig

An der oberbergischen Bever-Talsperre bei Wipperfürth wurde der langjährige Mittelwert von 115 Litern Niederschlag sogar fast verdoppelt: 202 Liter Regen pro Quadratmeter registrierte der Wupperverband im vergangenen Monat an seiner dortigen Messstelle.

Besonders viel regnete es am 27. Juli: An der Großen Dhünn-Talsperre wurden an diesem Tag 33 Liter Niederschlag gemessen, an der Bever sogar 42 Liter.

Auf den ganzen Juli gesehen spiegelt sich aber auch die Sonnenhitze der ersten Monatshälfte wider. Im Juli lagen die Sonnenstunden in NRW laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zwar mit 200 Stunden knapp über dem Durchschnitt von 187 Stunden, aber dennoch war es damit nach Messungen des DWD das sonnenscheinärmste