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Erste Lindlarer HochzeitsmesseDas sind Trends für den schönsten Tag im Leben

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Ganz in Weiß: Das richtige Brautkleid ist für viele Paare der wohl wichtigste Bestandteil einer Hochzeit.

Lindlar – Wer sich 2022 das Jawort gibt, lädt oft weniger Gäste ein als vor der Pandemie, feiert dafür aber in exklusiverem Rahmen. Diesen Trend bestätigen am Sonntag die rund zwei Dutzend Aussteller der allerersten Hochzeitsmesse in der Gemeinde Lindlar, die im Forum der Vossbruchhalle stattfand.

Mehr Klasse als Masse und vor allem viel Regionalität – dieses Ziel hatten die Organisatoren Julia Weber und Gerrit Jüncke schon bei der Planung verfolgt. „Eingeladen wurden wirklich nur Partner aus dem Umland, die wir selbst mit gutem Gewissen empfehlen können“, erklärt Weber, die aus Frielingsdorf stammt und die Rösrather Agentur „First Look“ besitzt, mit der sie alles rund um den schönsten Tag im Leben managt.

„Die Leute haben nach Corona wirklich richtig Bock zu feiern“

Mit Blick auf die bald beginnende Hochzeitssaison stellen Weber und Jüncke fest, „dass die Leute nach Corona wirklich richtig Bock haben zu feiern.“ Allerdings werde der Kreis der Einladungen inzwischen enger gezogen. „Dafür wird der DJ regelmäßig länger gebucht als noch vor ein paar Jahren und die Getränkepauschale pro Gast deutlich erhöht“, berichtet Julia Weber mit einem Schmunzeln.

Auf der Messe in Lindlar präsentierten rund zwei Dutzend Aussteller aus der Region die aktuellen Trends – ob Cupcakes oder die passende Tischdekoration.

Die Abkehr von der ganz großen Gesellschaft haben die einzelnen Dienstleister längst auf ihre konkreten Angebote übertragen. Zuckerbäckerin Sandra Rosenthal aus Engelskirchen etwa setzt auf Mini-Kuchen mit Heidelbeer-, Toffifee- und Zitronenfüllung statt auf die obligatorische Riesen-Torte. „Seien wir ehrlich: Nach dem Essen braucht niemand noch ein gigantisches Stück Kuchen – aber ein Cupcake geht doch immer“, weiß Rosenthal aus zehnjähriger Erfahrung als Hochzeitsbäckerin.

„Die Trauungen sind intensiver geworden“

Dass die Kundschaft inzwischen sehr auf die Details achtet, bestätigt auch Porträtfotografin Merit Feykens. „Die Trauungen sind intensiver geworden“, findet die Lindlarerin, die regelmäßig gegen eine Pauschale alles vom Make-up-Termin der Braut bis zu dem Moment, in dem das letzte Licht ausgeht, festhält. Schon gleich nach der Hochzeitsnacht kann das Paar seine Favoriten aus einer Online-Galerie auswählen – das gilt auch für die „Frielingsdorfer Knips Kiste“ von Belinda Oseku, in der einmalige Schnappschüsse verkleideter Gäste entstehen.

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„Je später der Abend, desto besser natürlich die Bilder“, lacht Oseku. Eindeutig ein Hingucker ist der knallrote Anhänger, den Nicole Mundierova vor die Halle bugsiert hat. Die Kölnerin hat sich auf die Kombination von Eis und Waffeln spezialisiert, die sie als „Paradise Rolls“ mit entsprechend paradiesischen Namen versieht. So lassen sich die Gästen zum Beispiel mit dem „Flamingo Bingo“ beschäftigen, während das Brautpaar noch Fotos macht oder Glückwünsche entgegennimmt.

Blumige Brautfrisuren

Bei den Brautfrisuren liegen Blumen derzeit im Trend. Überhaupt sei in letzter Zeit vieles lockerer geworden, eine Hochzeit längst nicht mehr so steif, beobachtet Lea Kuhnen vom Haarstudio Wildangel. Eines habe sich jedoch nicht geändert. „Rückblickend sagen uns viele Frauen, dass der Termin mit der Mama und der besten Freundin bei uns viel lustiger war als der Gang vor den Altar“, verrät Kuhnen.

Die Organisatoren waren von der Resonanz auf das erste Lindlarer „Wedding Wohnzimmer“ jedenfalls positiv überrascht. „Wir konnten doppelt so viele Karten verkaufen wie geplant“, strahlen Gerrit Jüncke und Julia Weber am Sonntagmittag.