„Unsere Speisekammer“Tafel in Frielingsdorf braucht dringend mehr Unterstützung
Frielingsdorf – Einmal Dankeschön zu sagen, das sei ihnen eine Herzensangelegenheit, sagen Katharina Hagen und Peter Knape von Leitungsteam „Unsere Speisekammer“, der Tafel in Frielingsdorf. Das Team der Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen bekam in den letzten Monaten wieder viel Unterstützung. „Der Kindergarten St. Apollinaris hat für uns Lebensmittel gesammelt. Die kleinen Sänger und Sängerinnen, die an St. Martin von Haus zu Haus zogen, haben uns eine Geldspende überreicht. Von den Familien Blank, Feldhoff und Müller bekommen wir regelmäßig Eier gespendet“, zählt Katharina Hagen auf.
Auch Familie Schumacher erwähnt sie, die der Tafel „60 bis 70 Pakete Kaffeebohnen jedes Jahr spenden“. Vor dem letzten Weihnachtsfest haben Familien aus dem Kirchdorf der Speisekammer ganze Lebensmittelkörbe vorbeigebracht. Bäckereien und Lebensmittelgeschäfte vor Ort spenden Lebensmittel. „Sie alle unterstützen uns so toll“, erklären Katharina Hagen und Peter Knape.
Vermehrt Geflüchtete bei der Tafel
Doch derzeit reichen die Spenden nicht mehr aus. Das hängt mit dem Regimeumsturz in Afghanistan und dem Ukrainekrieg zusammen – auch in Frielingsdorf kamen in den letzten Wochen vermehrt Flüchtlinge an. „Pro Woche müssen wir jetzt Gemüse, Milch, Obst, Brot auf 107 Kinder und 90 Erwachsene verteilen“, berichtet Katharina Hagen.
Zuvor waren es 80 Kinder und 70 Erwachsenen, die das Team der Speisekammer regelmäßig versorgte. „Wir wollen allen gerecht werden“, sagt sie. „Uns fehlen aber Lebensmittel.“ So startet das Team jetzt einen eindringlichen Aufruf an weitere Spender und Spenderinnen. „Wir brauchen besonders haltbare Lebensmittel, Käse, Joghurt und Geflügelfleisch“, sagt Knape. Man kann auch Geld spenden, damit kaufen die Helfer und Helferinnen tagesfrische Ware dazu.
Spenden für die Tafel
Kontakt
Spendenabgaben können mit Katharina Hagen unter 0 22 66/85 73 und Peter Knape, Telefon 0 22 66/37 65, vereinbart werden. Auch wer Interesse hat bei der Speisekammer mitzuhelfen, kann unter diesen Telefonnummern mit ihnen Kontakt aufnehmen.
Öl ist kaum noch zu bekommen
Zu kämpfen haben die Tafeln momentan auch mit den „Hamsterkäufen“. Ukrainekrieg und Lieferkettenprobleme schüren Ängste, die in den Läden für manch leeres Regal sorgen. Das spiegelt sich bei den Warenspenden wider. „Öl haben wir schon seit Wochen nicht bekommen“, bedauert Katharina Hagen. Vor einigen Tagen gab es allerdings von einer Bäckerei „ganz viel Mehl“. „Darüber sind wir sehr glücklich,“ sagt sie.
Seit 13 Jahren gibt es die Speisekammer an der Montanusstraße. Sie öffnet jeden Dienstag von 9 bis 15 Uhr. Lebensmittel gibt es gegen die Vorlage einer Gästekarte, die bedürftigen Bürgern und Bürgerinnen zusteht. „Samstags und montags ist eine ganze Flotte von zwölf Fahrern im Wechsel unterwegs, die in den Geschäften und bei Privat die Spenden abholen“, berichtet Peter Knape.
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Montags werden in den Räumen der Frielingsdorfer Tafel die Lebensmittel von den Helferinnen sortiert und in die Auslagekisten gelegt. „Zwölf Pakete packen wir und bringen sie Menschen vorbei, die nicht mehr mobil sind“, berichtet Katharina Hagen. „Durch die Coronazeit fehlen uns aber auch Ehrenamtler. Nicht mehr alle sind dabei, manche bleiben vorsichtig“, berichtet Peter Knape. Neue Helfer seien immer willkommen.