Strom illegal abgezwacktCannabisplantage in Gummersbach per Zufall entdeckt
Köln/Gummersbach – Sie waren äußerst kostenbewusst, was ihnen schlussendlich das Genick brach: Den Strom für eine Cannabisplantage mit rund 700 Pflanzen in einer Garage im Gummersbacher Stadtteil Vollmerhausen zwackten die beiden Männer (36 und 39) illegal ab. Das für die Aufzucht nötige Wasser bezogen sie auf Kosten einer benachbarten Firma. Das alles blieb nicht unentdeckt und die beiden Männer flogen auf.
Nun verurteilte das Kölner Landgericht sie zu Haftstrafen wegen gemeinschaftlichen Handelns mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und Entziehung elektrischer Energie. Während der 36-Jährige mit zwei Jahren Haft auf Bewährung recht glimpflich davonkam, wird der 39-Jährige mit seinen drei Jahren Haft hinter Gitter müssen.
Ältere bereits wegen Drogendelikts vorbestraft
Der Grund für die differierenden Strafen: Der Ältere hatte kein makelloses Kerbholz mehr, er war bereits wegen eines Drogendelikts vorbestraft. Dennoch bleibt auch der 39-Jährige zunächst auf freiem Fuß. Beide Angeklagte sind berufstätig und haben den finanziellen Schaden für den illegal bezogenen Strom bereits ausgeglichen.
Aufgeflogen war die Plantage der beiden Angeklagten im April 2019. Bei der Firma, bei der sie das Wasser illegal bezogen hatten, war der wesentlich höhere Verbrauch aufgefallen. Bei einer Durchsuchung einer benachbarten Garage entdeckten Polizeibeamte dann auf 57 Quadratmetern die 700 Cannabispflanzen in unterschiedlicher Wuchshöhe.
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Gezogen wurden die Pflanzen sehr professionell unter 46 Hochleistungsleuchten mit einer jeweiligen Leistung von 600 Watt. Für den Betrieb der Plantage hatten die Männer den Strom der Aggerenergie unter Umgehung des Stromzählers — und damit rechtswidrig — entzogen.