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„Gummersbach ist Vorreiter“Aggerenergie bietet erstmals Schnellladesäulen im Kreis an

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Aggerenergie-Chef Frank Röttger (r. ) und Bürgermeister Frank Helmenstein stellten die Anlage vor.

Gummersbach – Gummersbach hat in Sachen E-Mobilität und Ladeinfrastruktur eine Vorreiterrolle im Kreisgebiet, wie der Geschäftsführer der Aggerenergie, Frank Röttger, am Mittwoch bei einem Pressetermin auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände erläuterte.

Dort wurden auf dem P+R-Parklatz zwischen Gesundheitsakademie und dem Rohbau der Halle 51 zwei Schnellladesäulen der Aggerenergie in Betrieb genommen, die vier Autos gleichzeitig Platz bieten, zwei davon können die Schnellladung mit 50 Kilowattstunden nutzen, die beiden anderen Anschlüsse liefern Saft mit den standardmäßigen 22 Kilowattstunden. Mit der Inbetriebnahme erweitert sich das öffentliche Ladenetz der Aggerenergie in Oberberg und Overath auf 29 Ladepunkte.

Die Kosten für die ersten Schnellladesäulen der Aggerenergie in Oberberg belaufen sich auf 70.000 Euro. Durch die Standortauswahl auf dem Steinmüllergelände werden 40 Prozent der Kosten vom Bund gefördert. Während die Stadt Gummersbach den zentral gelegenen Standort auf dem P+R-Parkplatz kostenlos zur Verfügung stellt, übernimmt die Aggerenergie Betrieb und Bewirtschaftung der Anlage.

Während der Nutzung ist das Parken kostenlos

Für die Zeit der Nutzung ist das Parken auf dem Areal kostenlos, länger soll auch niemand laden dürfen. Wer danach trotzdem auf dem Parkplatz stehen bleibt, dem droht ein Knöllchen, wie die Stadt bestätigte. Nutzer der Anlage müssen dabei nicht einmal Kunden der Aggerenergie sein. Wer sein Auto aufladen will, kann dazu auch sein Smartphone nutzen und via Kreditkarte bezahlen, wie bei der Vorstellung am Mittwoch erläutert wurde.

Während im nahe gelegenen Forum das Aufladen aktuell noch kostenlos erfolgt, muss an den neuen Säulen bezahlt werden: 49 Cent für den Schnellladevorgang mit 50 Kilowattstunden, 39 Cent für den Standardladevorgang bei 22 kWh. Jeweils zehn Cent günstiger geschieht das für die Kunden der Aggerenergie. Obwohl es an Autobahnen inzwischen auch schneller gehe, sei die Dimension der Anlagen völlig ausreichend, wie Röttger sagte.

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Die Idee dabei sei ja auch, dass man während des Ladevorgangs einkaufen gehe. Zudem seien noch längst nicht alle aktuellen Autos mit 150 oder noch mehr Kilowattstunden zu betanken. Bürgermeister Frank Helmenstein betonte derweil, dass es Gummersbach darum gehe, vor die Lage zu kommen.

Sprich möglichst viel Ladeinfrastruktur zu schaffen, bevor der Run auf die E-Autos losgehe. Mit Hinblick auf die aktuellen Förderungen sei momentan der genau richtige Zeitpunkt umzusteigen, wusste der Bürgermeister. Für Gummersbach kündigte er weitere Stationen auf dem Cityparkplatz in der Innenstadt sowie am Derschlager Busbahnhof an.