Nach dem WaldbrandGummersbacher Feuerwehr startet große Säuberungsaktion
Gummersbach – Kaum jemand kann sich vorstellen, wie viel Arbeit nach einem Großeinsatz wie in der vergangenen Woche auf dem Gummersbacher Hömerich bei der Feuerwehr anfällt. Kreisbrandmeister Wilfried Fischer schildert, dass der Oberbergische Kreis für alle am Einsatz beteiligten Feuerwehren die Schläuche reinigt. Bei dem Großbrand sind rund fünf Kilometer B-Schläuche (großer Querschnitt zur Wasserversorgung) und etwa viereinhalb Kilometer C- und D-Schläuche (kleinerer Querschnitt zur Brandbekämpfung) zum Einsatz gekommen.
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Die annähernd zehn Kilometer Schlauch müssen nun gereinigt werden. Das passiert mit der Schlauchreinigungsmaschine im Notfallzentrum in Marienheide-Kotthauserhöhe. Viele der eigentlich fast weißen Schläuche sind von Ruß und Asche schwarz verfärbt. Anders als bei der regulären Reinigung, bei der die Schläuche vor dem Waschen in einer Reinigungslösung einweichen, werden sie nun mit einem Hochdruckreiniger vorgereinigt und dabei gleich nach den Kommunen sortiert, an welche die Schläuche später zurückgehen.
Hilfe von ehrenamtlichen Feuerwehrleuten
Diese Arbeit ist von den hauptamtlichen Mitarbeitern auch in Sonderschichten nicht zu bewältigen. Hilfe erhalten sie daher von ehrenamtlichen Feuerwehrleuten. Am Samstag hat zum Beispiel die Bergneustädter Feuerwehr vier Kameraden geschickt, die von sieben Uhr morgens bis in den späten Nachmittag geholfen haben. Benjamin John ist einer von ihnen. Er kümmert sich nicht nur um die „Vorwäsche“, sondern auch um das Aufwickeln für die Reinigungsmaschine. Die wäscht die Schläuche nicht nur, sondern prüft sie auch bei einem Druck von 16 Bar (der Einsatzdruck beträgt etwa acht bis zehn Bar) und saugt sie anschließend nahezu schranktrocken.
Doch bei einer Leistung von sechs bis acht Schläuchen je Stunde ist sie mit diesem Aufkommen hoffnungslos überfordert. Deshalb kommt auch die alte Maschine mit der freiliegenden Prüfstrecke zum Einsatz. Da sie aber nicht trocknet, müssen die Schläuche in den Trockenturm gehängt werden.
Folgen des Einsatzes währen lange
In dieser Woche wollen weitere Feuerwehrleute nach Feierabend im Brandschutzzentrum helfen und die Arbeit in der Werkstatt unterstützen. Fischer freut sich über diese Flexibilität und hofft, so die Arbeiten noch in diesem Monat abzuschließen.
Frank Feldmann und André Wortmann von der Feuerwache Gummersbach sind dagegen noch länger mit den Folgen des Einsatzes beschäftigt. Sie erledigen die Reinigung und das Trocknen von rund 200 benutzten Einsatzgarnituren der Gummersbacher und einiger umliegender Feuerwehren. „Wir waschen seit einer Woche den ganzen Tag“, erzählt Feldmann. „Wenn alles gut läuft, sind wir mit den letzten Sachen in etwa zwei Wochen fertig.“
Nach der Wäsche kommen die Monturen in den Trockner und werden dabei auch gleich noch für den nächsten Einsatz imprägniert. Die Werkstatt-Crew kümmern sich jedoch nicht nur um die Wäsche, sondern auch um die eingesetzten Atemschutzgeräte sowie um Sortierung, Reparatur und Überprüfung der benutzten wasserführenden Armaturen, wie Standrohre, Verteiler und Strahlrohre. Feldmann: „Diese Dauerbeanspruchung bei dem Waldbrand war eine Extrembelastung für das Material.“