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Per QR-Code auf den KreuzwegHülsenbuscher Pfarrerin lädt zu besonderer Erfahrung ein

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Alexandra Pook Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Hülsenbusch-Kotthausen, hat den „Kreuzweg im Wald“ an und zwischen Baumstämmen installiert.

Hülsenbusch – Dass Religion und Digitales in der Corona-Zeit sehr gut zusammengewachsen sind, zeigt der „Kreuzweg im Wald“, den Alexandra Pook, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Hülsenbusch-Kotthausen, an und zwischen Baumstämmen installiert hat. „Das musst Du unbedingt wieder machen“, hätten sie viele Gemeindemitglieder nach der großen Resonanz im vergangenen Jahr motiviert, schildert die Geistliche am Waldrand oberhalb der Schützenhalle.

Dort trifft sie auf Steffi und Gert Renner aus Lindlar, die extra für den Kreuzweg nach Hülsenbusch gekommen sind: „Eine Bekannte hat uns ganz begeistert davon erzählt.“ Doch während beim letzten Mal die Holzschnitte der ungarischen Künstlerin David Maria Kiss mit begleitenden Meditationstexten unterlegt waren, muss diesmal das Smartphone mit in den Wald, um die Werke der bolivianischen Malerin Ejti Stih akustisch zu unterlegen. Die Kreuzweg-Gemälde der 63-jährigen Künstlerin slowenischer Herkunft stammen aus der 1999 errichteten Kathedralkirche von Riberalta im Amazonastiefland Boliviens. Pook ist dankbar, dass ihr die Misereor-Mitarbeiterin Lucia Werbick die Bilder zur Verfügung gestellt hat.

Das Smartphone muss mit in den Wald

Gleich zu Beginn informiert eine Tafel über die alte christliche Tradition der Kreuzwege. „Das Thema ist seit 2 000 Jahren aktuell“, sagt die Pfarrerin. Dabei gehe es nicht darum, Jesu letzte Wegstrecke aus der Distanz zu betrachten, sondern emotionale Nähe zu wagen und sich in das Geschehen hineinziehen zu lassen. Unten auf der Tafel finden sich QR-Codes, die direkt zu zwei Audio-Dateien führen, die den besinnlichen Weg begleiten sollen.

Ergänzend zu den Bildern sprechen Alexandra Pook und der Gummersbacher Autor Martin Kuchejda passende Betrachtungen, ergänzt durch Passionschoräle am Klavier von Gerit Rupe-Kuchejda. Der Ton lässt sich auch auf der Homepage herunterladen. Inspiriert von den vielfältigen Formen der Stämme, Struktur der Rinde und dem unterschiedlichen Lichteinfall hat Alexandra Pook die 14 farbenfrohen Gemälde, bei denen leuchtend rot, orange und blau dominieren, platziert. „Ich habe die Bäume gefragt“, erklärt sie die Standortwahl. Schon bei der ersten Station wirkt der Schatten eines dürren Zweiges wie eine Dornenkrone bei der Verurteilung Jesu. Nicht ganz freiwillig haben sich die Orte der der Bilder gegenüber dem Vorjahr verändert. Viele Fichten wurden Opfer des Borkenkäfers und sind gefällt worden.

„Jesus stirbt am Kreuz“

Hervorragend integriert sich die Station „Jesus fällt unter dem Kreuz“ bei einem großen Polter abgestorbener Stämme. Wie auf Golgotha präsentiert sich „Jesus stirbt am Kreuz“ oben auf einem Hügel und am Ende führt der Weg in ein Gebiet junger Fichten wie als Symbol für einen Neubeginn. Kombiniert wird der Kreuzweg diesmal mit der Ausstellung „Sehnsuchtsorte“ der Gummersbacher Künstlerin Sabine Wallefeld in der Offenen Kirche mitten im Dorf.

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„Die Bilder zeigen imposante Bauwerke mit erleuchteten Fenstern und Menschen, die auf den Plätzen davor im Licht flanieren“, beschreibt die Malerin ihre Werke, die alle in der Corona-Zeit entstanden sind, und erklärt: „Das ist mein Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Begegnung.“ Die Bilder der Malerin sind noch bis zum 16. April in der Kirche zu sehen, der Kreuzweg soll noch länger, bis Christi Himmelfahrt am 13. Mai, bestehen bleiben.