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Musik mit TiefgangRussischer Kosaken-Chor füllt Dieringhausener Kirche

Lesezeit 2 Minuten

Die in schwarz gekleideten Männer des Ensembles beeindruckten mit einem harmonischen Vortrag geistlicher Lieder.

Dieringhausen – Es ist immer gewagt, Konzerte in die Mitte einer Woche zu legen. So hatte man in der evangelischen Kirche am Mittwochabend sicher mit mehr als etwa 100 Zuhörern gerechnet. Aber die Enttäuschung darüber sollte nicht lange halten. Der klangvolle Name der „Maxim Kowalew Don Kosaken“ versprach in der Tradition der großen alten Kosaken-Chöre einen spannenden Tauchgang in die Tiefen der russischen Seele.

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Chorgesang und Soli stehen bei ihnen in stetem Wechsel. Von geschliffenen Stimmen in tief-sonoren Bässen und tragendem Chorgesang über warme Baritons zu den Spitzen strahlender Tenöre, wartete auf das Publikum A-cappella-Musik in einer Spannweite, die ein eindrucksvolles Erlebnis boten. Die sieben in tiefes Schwarz gekleideten Männer des Ensembles lieferten etwa eine halbe Stunde lang einen sauberen, sehr harmonischen Vortrag. Zu hören waren geistliche Lieder von „Ich bete an die Macht der Liebe“ bis zu Klassikern wie dem „Ave Maria“ von Bach.

Ein völlig neuer Hörgenuss

Kurz vor der Pause kam es dann zum angekündigten oberbergischen Beitrag. Bescheiden trat Kantorin Christine Fischer nach vorne und erklärte dem Publikum, wie froh sie und ihr Chor Canticum seien „den Background spielen zu können“. Im Verbund der Ensembles entstand ein völlig neuer Hörgenuss, der die knapp anderthalb Stunden im Anschluss an die Pause in Windeseile verfliegen ließ. Die sieben stimmgewaltigen Männer, mal mit, mal ohne begleitenden Chor, dafür aber bisweilen mit Akkordeon, verlegten sich auf die schönsten Gesänge russischer Volksweisen.

Niemand konnte sich dem Schwung dieser Lieder entziehen, plötzlich fand man sich lachend, im Takt klatschend und schunkelnd auf seinem Platz wieder. Die stimmliche Fülle der Kosaken war wie eine sanfte Massage – Musik, die unter die Haut ging. Jeder Sänger ein Solist, meisterten sie Lieder getragener Sehnsucht ebenso wie die musikalischen Zeugnisse russischer Lebensfreude und zogen die Besucher in ihren Bann. Ein Konzert, dass bei den Besuchern noch lange nachhallen wird.