AboAbonnieren

Stadt erstattet AnzeigeGummersbacher Feuerwehr kam nicht ins Gerätehaus

Lesezeit 2 Minuten

Das Gerätehaus in Brunohl war Ziel von Unbekannten, die das Schloss des Haupteingangs mit Sekundenkleber zerstörten.

Brunohl – Von einem „perfiden Vorfall, den er in seinem Berufsleben noch nicht erlebt“ habe, spricht Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, wenn er über die vorsätzlich zerstörte Schließanlage bei der Feuerwehreinheit in Brunohl berichtet. „Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Kameraden einen Einsatz gehabt und am Ende vor verschlossener Türe gestanden hätten“, sagt der Rathauschef. Im Zweifelsfall wären in so einer Situation sogar Leib und Leben Dritter in Gefahr geraten.

Schlüssel passte nicht mehr in den Schließzylinder

Samstag vergangener Woche hätten die Kameraden die Tat bemerkt. „Der Schlüssel ließ sich nicht in den Schließzylinder stecken“, erläutert der Bürgermeister. Vieles deute darauf hin, dass jemand mit voller Absicht Sekundenkleber in das Schloss gegeben habe. Der Zylinder sei in der Folge ausgebaut und durch ein Provisorium erst einmal ersetzt worden. Für die Stadt Gummersbach war der Vorfall dann auch so gravierend, dass sie Anzeige gegen Unbekannt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung erstattet hat. „Bei diesem Straftatbestand drohen bis zu drei Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe, erklärt der Bürgermeister und betont, dass man es hier keinesfalls mit einem Kavaliersdelikt zu tun habe. „Ganz im Gegenteil, hier ist schon ein gehöriges Maß an krimineller Energie im Spiel gewesen“, sagt Helmenstein. Was den oder die Täter angehe, gebe es aktuell aber noch keine Anhaltspunkte, die zur Aufklärung der Tat führen könnten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch der stellvertretende Wehrführer Lars Hohmuth äußerte sich „entsetzt“ über den Vorfall bei den Kameraden der Einheit in Brunohl. Selbst wenn man bei einer Alarmierung die Türe zum Gerätehaus noch hätte öffnen können, wären die Kameraden auf jeden Fall zu spät am Einsatzort eingetroffen. Und dort hätten die übrigen Kräfte so lange mit weniger Personal auskommen müssen. „Das ist schon eine dramatische Situation“, findet auch Hohmuth.

Er hofft darauf, dass sich, wenn der Vorfall bei der Feuerwehr in Brunohl bekannt wird, doch noch Zeugen bei der Polizei oder der Feuerwehr melden, denen im Bereich des Gerätehauses verdächtige Personen aufgefallen sind – oder dass der Täter sich vielleicht sogar freiwillig melde.