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Starkregen-Konzept in der AufstellungGummersbach reagiert auf das Hochwasser

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Beim Hochwasser im Juli hatte sogar die Löschgruppe in Gummersbach-Brunohl „Land unter“.

Gummersbach – Muss die Stadt Gummersbach aus der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli Konsequenzen bezüglich der bisherigen Bewertung des Hochwasserrisikos für die Bewohner der Stadt ziehen? Unter dieser Leitfrage stand eine Anfrage der Gummersbacher Grünen für die jüngste Sitzung des Stadtrates, die Verwaltung schriftlich beantwortete.

In den insgesamt acht Fragen ging es auch um die Situation in Brunohl, wo die Agger neben Vollmerhausen besonders stark über die Ufer getreten war und sogar das Feuerwehrgerätehaus überflutet hatte. Dabei war das Aggerwehr der Staustufe Osberghausen wegen Revisionsarbeiten offen und somit ein Rückstau in den entleerten Stauweiher möglich. Was aber wäre passiert, wenn die Anlage in Betrieb und der Stauweiher gefüllt gewesen wäre?

Starkregenrisikomanagementkonzept wird bereits aufgestellt

Die Verwaltung verweist in ihrer Antwort darauf, dass ein „möglicher Verlauf nur schwer vorhersagbar“ sei. Erklärt wird, dass die „Auswirkungen von vielen Faktoren abhängig“ seien. Dies gelte umso mehr, als hier eine Anlage maßgeblichen Anteil habe, die nicht unter städtischer Verfügung stehe. Inwiefern Brunohl stärkere Folgen zu befürchten hätte, lasse sich daher seitens der Stadt nicht beantworten, heißt in dem Papier.

Ein Starkregenrisikomanagementkonzept mit Handlungskonzept sei in der Aufstellung, berichtet die Verwaltung, die den Aggerverband als Ansprechpartner für die Einflussfaktoren rund um die Stauanlage in Osberghausen nennt.

Bevölkerung soll über Apps gewarnt werden

Zu den Themen Starkregenrisiko-Management und Starkregenvorsorge heißt es weiter, dass es in Gummersbach einen Hochwasseralarmplan und die dazugehörigen Hochwasserpläne gebe. Für das in Bearbeitung befindliche Starkregenrisikomanagementkonzept liegen inzwischen für das gesamte Stadtgebiet Gefahrenkarten vor.

Stadt und Stadtwerke sind aktuell mit der Risikoanalyse befasst. Ein Handlungskonzept soll danach von der Kommunal-Agentur NRW erstellt werden.

Für die Warnung der Bevölkerung kommen im Katastrophenfall die Nina- und die Katwarn-App sowie Mowas als modulares Warnsystem zum Einsatz. Vom Kreis ausgelöst werden die vier Sirenen auf dem Hepel, am Rathaus, in Derschlag und in Lieberhausen. Im Rahmen der Umstellung auf digitale Alarmierung werden 20 weitere Sirenen umgebaut, die aktuell nur für die Alarmierung der Feuerwehr zum Einsatz kommen.