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Tempolimit an Reinighauser StraßeMini-Kreisverkehr kommt zum Gummersbacher Ententeich

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Auf der Reininghauser Straße soll in Höhe der Freizeitanlage und der alten Kreissporthalle ein Mini-Kreisel entstehen.

Gummersbach – Die Stadt Gummersbach will die Reininghauser Straße im Bereich des Lindengymnasium unter anderem durch den Bau eines Mini-Kreisels verkehrsberuhigen. Die Zahlen, die der städtische Fachbereichsleiter und Verkehrsplaner Uwe Winheller im Gespräch mit dieser Zeitung auf den Tisch legt, erklären warum: Rund 4600 Fahrzeuge nutzen die Straße an einem Tag und in Spitzenzeiten sind es binnen einer Stunde auch schon mal 400.

Hinzu kommen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometer an einer Stelle, wo zu Schulzeiten maximal 30 erlaubt sind. Gleichzeitig queren in den Stoßzeiten morgens und nachmittags jeweils 300 Schüler die Straße, so dass gehandelt werden soll.

Parkhaus mit 550 Stellplätzen für Berufskolleg und Kreis

Da trifft es sich, dass die Stadt ohnehin an die beiden Bushaltestellen vor der Schule ranmuss. Barrierefreiheit lautet das Stichwort. Hinzukommt, dass der Oberbergische Kreis auf dem Gelände des ehemaligen Verkehrsübungsplatzes südlich der alten Kreissporthalle ein Parkhaus mit 550 Stellplätzen bauen will. „Hier greifen gleich mehrere Interessenlagen ineinander“, sagt Gummersbachs Technischer Beigeordnete Jürgen Hefner.

Der Bauausschuss des Oberbergischen Kreises soll am Mittwoch dem Kreistag den Bau des Parkhauses empfehlen. Die neuen Parkplätze sind in erster Linie für die Schüler und Lehrer des Berufskollegs (400) auf dem Hepel gedacht, wie Winheller erklärt. 153 Parkplätze sind aktuell auf dem Hepel vorhanden. In Spitzenzeiten kommen aber 1300 Schüler zum Kolleg, die Hälfte davon mit ihrem Auto.

Der Verkehr, der sich zwangsläufig in die Wohnstraßen auf dem Hepel verlagere, sei eine echte Belästigung für die Anlieger, sagt der Verkehrsplaner. Eine sogenannte Parkpalette, die über eine kleine Brücke mit der Schule auf dem Hepel verbunden wird, soll für Abhilfe sorgen.

Gummersbach: Mini-Kreisel soll Straßenprobleme lösen

Einziger Knackpunkt: Die bereits bestehende Straße zur alten Sporthalle ist in der jetzigen Form für den künftigen Verkehr nicht geeignet. „Allein schon weil die Einmündung auf die Reininghauser Straße nicht übersichtlich genug ist“, wie Winheller sagt. Die Lösung lautet „Mini-Kreisel“. Der soll für die nötige Übersicht sorgen und, was den städtischen Planern auch sehr wichtig ist, das Tempo im Bereich der Schule drosseln. Für eine weitere Beruhigung werden die neuen Bushaltestellen sorgen, wie Winheller sagt.

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So werden die Busse künftig nicht mehr in eigene Buchten fahren, sondern mitten auf der Fahrbahn stoppen. „Überholt werden kann an dieser Stelle nicht, und die Eltern, die ihre Kinder bringen oder holen, haben dort auch keine Möglichkeit mehr zu parken“, wie der Experte ausführt. Eine lange Verkehrsinsel soll die Fahrbahn teilen, an den beiden Köpfen gibt es Überquerungshilfen.

Hin zum angrenzenden Grotenbachteich wird für den Kreisel eine Stützmauer gebaut werden müssen. Dafür muss allerdings ein Teil der Böschung in Anspruch genommen werden, die zu der Freizeitanlage am Ententeich gehört. Sorgen der Ehrenamtler, die sich um Teich und Volieren kümmern, dass ihre Tiere bei den Bauarbeiten im schlimmsten Fall Schaden nehmen könnten, zerstreut Winheller. Die Stadt werde im engen Austausch mit den Verantwortlichen die Arbeiten besprechen und etwaige Maßnahmen zum Schutz der Tiere abstimmen.

Die reinen Straßenbaukosten beziffert Winheller auf rund eine Million Euro, 70 Prozent davon bekommt die Stadt aus unterschiedlichen Töpfen gefördert.