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Bürgermeisterwahl GummersbachThomas Hein arbeitet schon lange im Rathaus

Lesezeit 2 Minuten
Hein

Der Parteilose Thomas Hein ist Kandidat von SPD und Grünen. Unterstützung bekommt der Fachbereichsleiter zudem von den Linken.

  1. In Gummersbach findet am 13.09. die Kommunalwahl statt.
  2. Gewählt wird neben dem Stadtrat auch der Bürgermeister.
  3. Eine Vorstellung des Gegenkandidaten Thomas Hein.

Gummersbach – Dass er als Fachbereichsleiter für Jugend, Familie und Soziales seinen Chef bei der Bürgermeisterwahl herausfordert, ist für den parteilosen Thomas Hein kein großes Ding. „Wir leben in einer Demokratie, da muss so etwas selbstverständlich sein“, sagt er.

Für ihn ist es das auch, wenn es um die Loyalität zu seinem Bürgermeister geht – übrigens auch, falls er am 13. September nicht gewählt werden sollte. Grüne und SPD haben den 1958 in Hamburg geborenen Thomas Hein zu ihrem Bürgermeisterkandidaten gemacht. Das wollte auch der Vorstand der Gummersbacher Liberalen, doch die Mehrheit der Mitglieder hatte andere Vorstellungen. Unterstützung kommt nun ganz aktuell auch von den Linken.

Leitung der Verwaltung im Jugendamt

Seit 2001 ist der studierte Diplomsozialarbeiter in Gummersbach, damals übernahm er die Leitung der Verwaltung im Jugendamt. Über die Jahre kamen weitere Disziplinen dazu, und mit heute 220 Beschäftigten ist Thomas Hein für den größten Fachbereich im Rathaus zuständig. Dass der jetzt seinen Hut in den Ring wirft, um dort Chef zu werden, erklärt Hein mit seinem nach wie vor ungebrochenen Interesse an seinem Beruf.

Sollte er gewählt werden, würde er gerne mit den Bürgern ins Gespräch kommen, um sie „an der Entwicklung unserer Heimatstadt und ihrer Stadtteile zu beteiligen“, wie Hein sagt. Mehr zuhören möchte er und gemeinsam mit den Stadtverordneten und der Verwaltung gemeinsam die Stadtteile weiterentwickeln. Besonders wichtig ist dem Parteilosen, dass mehr jüngere Menschen und Familien an diesen Prozessen teilnehmen. Aktuell treffe man in dem Format Verwaltungsvorstand vor Ort vor allem Bürger im fortgeschritteneren Alter an.

Alle Altersklassen dabeihaben

Hein aber möchte alle Altersklassen dabei haben. Ein Thema, das den Sozialamtsleiter bewegt, ist der Bau von neuen Sozialwohnungen. Der hiesige Wohnungsmarkt schaffe zwar eine erhebliche Zahl von neuen Wohnungen und damit Zuzüge, die Gummersbach gut gebrauchen könne. Die Mieten seien aber so teuer, „dass der normale Bürger sie nicht mehr bezahlen kann“, wie Hein auch in seinem Wahlprogramm schreibt.

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Laut seinen Zahlen gab es in der Kreisstadt im Jahr 2014 noch 2159 Wohnungen mit Sozialbindung, im Jahr 2030 sollen es, wenn nicht reagiert werde, nur noch 355 sein. Wenn die Stadt nicht selbst den Bau neuer Sozialwohnungen subventioniere, sei die sogenannte Konzeptvergabe ein probates Mittel. Dabei ist die Verwertung eines Grundstücks mit der Auflage verbunden, einen Drittelmix aus sozial geförderten, mietpreisreduzierten Wohnungen und Eigentumswohnungen zu errichten.