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25 Jahre NachbarschaftEntenrennen auf der Agger in Gummersbach-Rebbelroth

Lesezeit 3 Minuten

Stolze Sieger: Diese Gummienten sicherten sich die ersten Plätze beim Rennen auf der Agger.

Wo kleine gelbe Enten zum Höhepunkt einer 25-Jahrfeier werden.

Am Ende wird's nochmal richtig spannend: Die vermeintlich ersten Entchen bleiben auf der Zielgeraden im Seitennetz des Trichters hängen, die Ente mit der Startnummer 917 zieht kurzerhand vorbei und kann sich den Hauptgewinn des Abends sichern: Einen Weber-Gasgrill. Den zweiten Platz macht das Entchen mit der Nummer 507 und gewinnt einen Fernseher. Der Besitzer oder die Besitzerin des drittplatzierten Entchens Nummer 475 kann an diesem Abend eine Feuersäule mit nach Hause nehmen. Am Wochenende hat der Gemeinnützige Verein „Nachbarschaft Rebbelroth“ zum traditionellen Sommerfest in die Aggeraue eingeladen, und das Entenrennen war der Höhepunkt.

Verein brachte das Gelände auf Vorderman

Zu feiern war ein Jubiläum: Vor genau 25 Jahren übergab der damalige Besitzer Ronald Kritzler das beschauliche Stück Land mit direktem Zugang zur Agger an die kleine Dorfgemeinschaft. Der Verein brachte das Gelände auf Vordermann , legte Rasenan und errichtete Holzhütten. Aggerwasser an der CocktailbarNun tummelten sich dort Groß und Klein und feierten ausgelassen die Sommerzeit. Mit Würstchen, Steak und Grillkäse sowie süßen Köstlichkeiten wie Kuchen, Waffeln, Popcorn und Zuckerwatte wurde für das leibliche Wohl reichlich gesorgt.

Eine Cocktail-Bar schenkte eine große Bandbreite an alkoholischen und alkoholfreien Mixgetränken wie Lillet Berry oder Cubra Libre aus. Besonders großer Beliebtheit erfreute sich der eigens kreierte Cocktail „Aggerwasser“, eine Mischung aus Hugo und Blue Curaçao, die mit etwas Fantasie durch ihre blaue Farbe an den heimischen Fluss erinnern sollte.

Im Mittelpunkt des Sommerfestes stand aber wie jedes Jahr eine ganz besondere Aktion: das traditionelle Enten-Rennen auf der Agger. Angefangen hatte das Ganze vor 19 Jahren mit 500 Quietscheentchen, heute sind es doppelt so viele. Vereinsvorsitzender Markus Koll erläuterte beim Start: „Normale Verlosungen finden wir einfach langweilig, und wir haben ja einen Bach direkt vor unserer Tür. Warum also keine Entchen darauf schwimmen lassen?“

Eine Schar von 1000 kleinen Qietscheentchen

Um Punkt 19 Uhr versammelten sich die Besucherinnen und Besucher am Ufer des kleinen Flusses und warteten gebannt, manche sogar mit Popcorn-Tüten in den Händen, darauf, dass ihr Entchen als erstes in der Auffangvorrichtung der Feuerwehr landet. Nach etwa fünf Minuten sah man die Schar von 1000 leuchtend gelben Quietscheentchen ins Blickfeld kommen, wie sie gemütlich die 250-Meter-Strecke hinuntertreiben. Und dann begann das Daumendrücken.

Aber nicht nur die Erstplatzierten, auch die meisten anderen Teilnehmenden konnten sich über einen der insgesamt 300 Gewinne freuen, darunter beispielsweise ein Aquarium, ein E-Drum-Set, LED-Stehleuchten, Besteck-Sets und Liegestühle für den Garten. Nach dem aufregenden Rennen wurden die kleinen Schwimmer wieder eingefangen und durchgezählt. Im letzten Jahr sind 18 Quietscheentchen verloren gegangen. Vielleicht haben sie es bis in die Sieg geschafft oder sogar bis in den Rhein und ins Meer.