Bildhauerin Christine Bretz begleitete über zwei Schuljahre Jugendliche der Realschule Gummersbach-Steinberg.
AusstellungSchüler zeigen ihre Arbeiten mitten in Gummersbach
Es ist eine Begegnung mit Kunst im Alltag. Wer durch die Gummersbacher Wilhelmstraße spaziert, stößt aktuell auf ein Kunstzentrum in den Räumen des ehemaligen Glas- und Porzellanwarengeschäftes Bietz. Gucklöcher in bunt bemalter oder mit Graffiti besprühter Folie laden dazu ein, sich den Fenstern zu nähern. Dann entdecken Betrachtende Skulpturen aus Fundstücken, aus Teilen von Fahrrädern, die unter dem Begriff „Perpetuum mobile“ geschaffen wurden, zahlreiche Büsten mit ganz unterschiedlichem Ausdruck.
Zum Ende der Ferien sind die Arbeiten noch zu sehen
Entstanden sind all diese Kunstwerke im Zuge des Kunstunterrichtes an der Städtischen Realschule Steinberg. Dort arbeitete die Bergneustädter Bildhauerin und Autorin Christine Bretz über zwei Schuljahre hinweg mit den Schülerinnen und Schülern der 8. und dann 9. Klasse, entdeckte mit ihnen gemeinsam ihre Kreativität. Dass die Ausstellung nun noch bis zum Ende der Sommerferien, in der Fußgängerzone zu sehen ist, freut Christine Bretz besonders: „Zum einen würdigt das die Ideen der Schülerinnen und Schüler. Aber es macht Kunst eben auch ganz leicht zugänglich.“ Sie berichtet von großem Talent der jungen Leute, die mit leichter Hand zeichneten, Graffiti sprühten, sich bildhauerisch und in Texten mit ihrer Welt auseinandersetzten.
Bei einem Ausflug zum Kunstzentrum gab es dazu noch von Kunstlehrerin Uta Götze und Christine Bretz viel Hintergrundwissen dazu, wie eine Ausstellung entsteht, was Kunst mit den Menschen macht. Ins rechte Licht gesetzt, wurde die Ausstellung mit Unterstützung des Teams in der Halle 32. Veranstaltungstechniker Mono Röske leuchtete die Fenster aus. Überhaupt wurde aus dem Kunstkurs letztlich ein großes Gemeinschaftsprojekt. Das Citymanagement stellte die Räume zur Verfügung. Der Radladen Allride Bikes spendete Fahrradteile für die Skulpturen und das Kulturagentenprogramm für kreative Schulen half finanziell.
Das nächste Projekt mit der Realschule kündigt die Künstlerin auch schon an. „Es wird um Mode gehen. Wir werden Kostüme aus Fundstücken nähen mit Second Hand-Kleidung als Basis.“ Diese Kostüme sollen als Abschluss des Projekts in einer Performance gezeigt werden.