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BundestagswahlSebastian Diener soll für die FDP Oberberg nach Berlin

Lesezeit 3 Minuten

Sebastian Diener wurde mit überwältigender Mehrheit von seinen Parteifreunden gewählt.

Oberbergs Liberale haben ihren Bundestagskandidaten mit hoher Zustimmung gewählt.

Der gebürtige Gummersbacher und in Waldbröl lebende Sebastian Diener ist der Bundestagskandidat der oberbergischen FDP. Mit überwältigender Mehrheit – bei 43 Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme und eine Enthaltung – ist Diener am Montagabend beim FDP-Kreisparteitag im Gummersbacher Brauhaus gewählt worden und danach mit langanhaltendem Applaus von seinen Parteifreunden gefeiert worden.

Sebastian Diener, Jahrgang 1993, machte in Gummersbach Abitur, ehe er im Jahr 2012 bei der Stadt Köln ein duales Studium begann. Aktuell ist er im Büro der Oberbürgermeisterin im Bereich „Repräsentative Kommunikation“ tätig. Davor hatte Diener ein sechsjähriges Intermezzo als Büroleiter der Kölner Ratsfraktion der FDP, „wo ich das erste Mal professionelle Politik in einer Metropole wie Köln miterleben und gestalten durfte“, wie er sagte. Von Waldbröl schneller in KölnDass er von Gummersbach nach Waldbröl umgezogen ist, obwohl er weiter in Köln arbeitet, hatte einen „traurigen Grund“, wie er sagte: Von Waldbröl aus kommt Diener mit dem Zug schneller in die Domstadt als mit der RB 25 von der Kreisstadt aus.

Seit dem Jahr 2012 Mitglied der FDP

In die FDP ist er 2012 eingetreten. Der Gedanke hinter der Partei, also der Liberalismus, habe ihn dazu bewegt. Nach ein paar Jahren im Ortsverband Gummersbach ist Diener in Waldbröl aktiv geworden. Seit 2020 ist er Ortsvorsitzender, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und ist mit vier weiteren Liberalen in den Rat eingezogen. Bereist 2019 übernahm er im Kreisvorstand das Amt des Pressesprechers. Am Montagabend ging Diener dann besonders auf das Aus der Berliner Ampel ein.

Der Beamte Diener betonte, dass er die von Parteichef Christian Lindner und Co. angepriesene Wirtschaftswende nur befürworten könne. Lindners Pläne gehörten umgesetzt, denn „die deutsche Wirtschaft steckt in ihrer schwersten Krise seit über 20 Jahren“, sagte Diener. Ein anderes Thema für ihn ist eine schlanke Verwaltung. Jeden Tag werde ihm vor Augen gehalten, wie „aufgebläht die deutschen Verwaltungen und Behörden“ seien. Viele Kernaufgaben kämen zu kurz. „Wir haben zig Diversity-Beauftragte, Konzepte für alles und jeden erstellt – im Ausländer- oder Bauamt hingegen aber akuten Personalmangel, und entsprechende Anträge können nicht bearbeitet oder umgesetzt werden“, so Diener.

Mit Blick auf die aktuellen Umfragewerte seiner Partei zeigte er sich kämpferisch und optimistisch: „Daher bin ich positiver Dinge, dass wir auch bei der kommenden Wahl in den Bundestag einziehen werden und die freiheitlichen Werte vertreten können“, sagte Diener.


Stellungnahme zum „D-Day“

Oberbergs FDP-Chef Dominik Trautmann war eingangs des Kreisparteitags ebenfalls auf den Zusammenbruch der Ampel eingegangen. Nach Bekanntwerden eines Papiers zum Ausstieg aus der Ampel mit offenbar militärischen Formulierungen wie „D-Day“ waren Generalsekretär und Geschäftsführer zurückgetreten.

Dominik Trautmann sagte, dass die Vorgänge in der Berliner Parteizentrale „nicht hätten passieren dürfen“. Das sei „kein seriöser“ Politikstil gewesen, von dem er sich nur distanzieren könne, sagte der Kreisvorsitzende. Und denen, die jetzt in den Reihen der FDP an der FDP zweifelten, rief er zu, dass der Blick nach vorne gehen müsse.