Gummersbachs Torhüter Dominik Kuzmanovic hält den 28:27-Sieg in Erlangen fest. Im Achtelfinale kommt der Bergische HC.
DHB-PokalVfL Gummersbach zieht nach Krimi in Erlangen ins Achtelfinale ein
Mit seiner ersten und einzigen Parade wird Gummersbachs Torhüter Dominik Kuzmanovic mit dem Schlusspfiff zum Matchwinner in der zweiten Runde um den DHB-Pokal. Mit 28:27 (15:12) gewinnt der VfL Gummersbach vor 2853 Zuschauern in der Oberfrankenhalle in Bayreuth.
VfL Gummersbach erwartet im Achtelfinale den Bergischen HC
Seit Donnerstagnachmittag steht fest, dass es im Achtelfinale ein Bergisches Derby geben wird. So empfängt der VfL Mitte November den Bergischen HC. Losfee war der Hamburger Fußballtrainer Steffen Baumgart. Da der Bergische HC trotz seines Abstiegs in die Zweite Liga im Pokal noch als Erstligist gewertet wird, gibt es keinen Heimtausch.
Der VfL hatte in seinem vierten Auswärtsspiel in Folge zunächst Mühe, ins Spiel zu finden. Bei Erlangen stand erstmals Martin Schwalb an der Linie, der erst am Dienstag als neuer Trainer des Tabellenletzten der Bundesliga vorgestellt worden war. Die Erlanger führten schnell mit 4:1 (7.) und 6:2 (11.), während sich die Gummersbacher schwer taten, ihre Chancen zu verwerten.
VfL-Torhüter Bertram Obling hält drei Siebenmeter
Das gelang mit einem 6:0-Lauf, mit dem die VfL-Werfer trotz Unterzahl nicht nur zum 8:8 (16.) ausglichen, sondern mit 11:8 (23.) in Führung gingen. Dafür sorgte auch Bertram Obling im Tor mit seinen bis zur Pause sieben Paraden, darunter alleine drei gehaltene Siebenmeter. Obling war im Sommer aus Erlangen nach Gummersbach gekommen und hatte vor dem Anpfiff ein spezielles Spiel prophezeit.
So sollte es kommen, auch wenn die Gummersbacher das Spiel nach der erste Vier-Tore-Führung zum 14:10 (27.) sicher in der Hand zu haben schienen, Zwar wechselte Erlangen im Tor von Klemen Ferlin auf Kalifa Ghedbane, was Sicherheit brachte, während Obling und der später eingewechselte Dominik Kuzmanovic wenig Chancen hatten, sich auszuzeichnen. Die Gummersbacher blieben die spielbestimmenden Mannschaft und führten gut eine Viertelstunde vor Schluss mit 23:18. Erlangen nahm eine Auszeit, die die Gummersbacher aus dem Tritt zu bringen schien. Oder wie es Kentin Mahé nach dem Abpfiff formulierte, die Intensität ließ nach.
VfL Gummersbach gibt eine Fünf-Tore-Führung aus der Hand
Der bis dahin sichere Miro Schluroff scheiterte ebenso wie Giorgi Tskhoverbadze. In der 53. Minute glichen die Gastgeber zum 25:25 aus und läuteten eine dramatische Schlussphase ein. Zwar erhöhten Lukas Blohme und Milos Vujovic auf 27:25 (57.), doch der junge Erlanger Tim Gommel verwandelte seine Siebenmeter sechs und sieben zum 27:27 (59.). Zuvor hatte Ole Pregler es verpasst, den vermeintlichen Siegtreffer zu werfen, als er frei am Erlanger Torhüter scheiterte. Der wiederum hatte nach einer Abwehr den Ball am leeren Tor der Gummersbacher vorbei geworfen.
So war es Mahé, der 40 Sekunden vor Schluss zum 28:27 traf. Tim Gommel scheiterte mit seinem siebten Strafwurf in der zweiten Halbzeit an Kuzmanovic. Während beim 19-Jährigen die Tränen liefen, feierten die Gummersbacher Handballer ihren Torhüter. Es war der elfte Siebenmeter von Erlangen, die sieben verwandelten. Für den VfL gab es zwei.
„Wir haben bis zum Schluss einen kühlen Kopf bewahrt“, lobte Mahé seine Mitspieler und hob dabei hervor, dass sich in jedem Spiel einer seiner Kollegen besonders hervortue. Er hob dabei Rückraumwerfer Miro Schluroff hervor. Neben dem Einzug ins Achtelfinale freue er sich, dass nach vier Auswärtsspielen nun ein Heimauftritt folge. Zu dem empfangen die Gummersbacher am Sonntag, 18 Uhr, in der Schwalbe-Arena Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt.
Tore HC Erlangen: Ferlin (1), Seitz (2), Nissen (5), Bezjak (1), Büdel (1), Overjordet (1), Metzner (1), Olsson (4), Gommel (8/7), Bauer (3).
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (6), Kodrin (3), Vujovic (5/2), Blohme (2), Schluroff (6), Tskhovrebadze (2), Mahé (3), Herzen (1),