EKZ Bergischer HofNeue Bibliothek in Gummersbach eröffnet Mitte 2025

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Frank Helmenstein, Jürgen Hefner und Raoul Halding-Hoppenheit (v.r.) beim Baustellenrundgang

Die Bauarbeiten für die neue Kreis- und Stadtbücherei und die Volkshochschule im EKZ „Bergischer Hof“ laufen

Dort, wo einst die Gummersbacher Filiale der Karstadt-Warenhauskette das Epizentrum des örtlichen Einzelhandels war, entsteht nun eine neue Kreis- und Stadtbücherei in zentraler Lage. Zugleich werden hier auch die Räume für die städtische Volkshochschule geschaffen, die damit erstmals ein eigenes Refugium in Gummersbach haben wird.

Kein Wunder, dass die Vorfreude schon groß ist – soll die neue Bücherei doch vier Generationen von Besuchern unter einem Dach vereinen. Von außen hat man derzeit noch keinen Blick in die Baustelle. Bei einem Rundgang mit dem Verwaltungsvorstand der Stadt erhielten wir jedoch einen ersten Eindruck vom Fortschritt der Arbeiten, zugleich aber auch von der Größe der eigentlichen Bücherei nebst den zahlreichen Räume für Verwaltung, Veranstaltungen oder Gruppenarbeit.

Raumkonzept ist an das Bergische Forum angelehnt

Vom Grundsatz her lehnt sich der Raumbedarf an das Konzept an, das bereits für das Bergische Forum im alten Hohenzollernbad erarbeitet worden war, das bekanntlich nicht realisiert wurde. Mit der bisherigen Adresse der Bücherei an der Moltkestraße ist das, was hier im EKZ Bergischer Hof entsteht, nicht ansatzweise zu vergleichen. Die in die Jahre gekommene Bücherei war in den 1970ern in einer Turnhalle errichtet worden, nachdem das damalige Jungengymnasium und die Eugen-Haas-Halle neu gebaut worden waren und diese Turnhalle neben der Schule nicht mehr benötigt wurde.

Längst sind die Räume viel zu klein geworden und dringend notwendige Sanierungsarbeiten würden eine Investition von sieben bis zehn Millionen Euro erforderlich machen, wie Bürgermeister Frank Helmenstein erläutert. Und das bei einer Fläche von 1300 Quadratmetern. An der neuen Adresse wird diese doppelt so groß sein. Dass hier vorhandene Flächen einer neuen Nutzung zugeführt werden, nennt Baudezernent Jürgen Hefner ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit. Das sei wie aus dem Lehrbuch, meint auch der Bürgermeister. Die neue Bücherei erstreckt sich über zwei Etagen, wobei das obere Geschoss nur von der Volkshochschule genutzt werden soll.

Stadt Gummersbach mietet für 15 Jahre

Die Fläche wird die Stadt für 15 Jahre mieten. Den städtischen Anteil beziffert der Bürgermeister auf 1,5 Millionen Euro. Das ist der für die reine Bücherei. Die Kosten für das Herrichten der Räume, sprich der gesamte Trockenbau und ein Update auf die heutige Technik, übernimmt der Eigentümer, der, wie berichtet, ein Gummersbacher Geschäftsmann ist. Für die Planung auf Seiten der Stadt ist Frédéric Ripperger, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft, zuständig.

Geplant ist aktuell ein Betrieb an sieben Tagen in der Woche. Dabei soll ein sogenanntes Open-Library-Konzept zum Tragen kommen, so dass Besucher auch kommen können, wenn das eigentliche Büchereipersonal nicht vor Ort ist, sondern ein Wachdienst. Helmenstein sieht die Bücherei als Frequenzbringer für die Gummersbacher Innenstadt. Zugang gibt es zur Bücherei an zwei Stellen: Zum einen über die Mall im ersten Obergeschoss des Bergischen Hofs und zum anderen über den Seiteneingang an der Brückenstraße, wo auch direkt ein Aufzug nach oben führt. Beide Eingänge sollen im Zuge der Arbeiten auch noch optisch aufgewertet werden.

Die Bibliothek sei kürzlich auch Thema beim Schülerforum der Stadt gewesen, berichtet Schuldezernent Raoul Halding-Hoppenheit. Die neue Fläche gebe es her, einen Nutzungsmix für Gruppenarbeit, Vorbereitungen für die Schule und normalen Büchereibetrieb zu gewährleisten. Und das alles soll Mitte kommenden Jahres an den Start gehen.

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