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Europa LeagueVfL Gummersbach möchte sich qualifizieren

Lesezeit 3 Minuten
Giorgi Tskhovrebadze versucht sich gegen die Handballer des HSV Handball durchzusetzen.

Die Zeit der Vorbereitung, hier Giorgi Tskhovrebadze beim Heide-Cup, ist für den VfL Gummersbach vorbei.

Der oberbergische Handball-Bundesligist trifft auf die dänische Mannschaft von Mors-Thy Handbold.

Die Vorfreude ist riesig, sagt Gudjon Valur Sigurdsson, Trainer der Handballer des VfL Gummersbach. Alleine schon an der Qualifikation für die EHF European League teilnehmen zu dürfen, sei besonders, führt er weiter aus. Um 16 Uhr treffen die Gummersbacher am heutigen Samstag in den Thyhallen in Dänemark auf Mors-Thy Handbold.

Das dänische Team zog als Fünftplatzierter der heimischen Liga in die Qualifikation ein. „Das war das beste Ergebnis, das der Verein bisher hatte“, weiß der Gummersbacher Trainer. Seit Juli ist der ehemalige VfL-Spieler Ian Marko Fog Geschäftsführer des dänischen Clubs. In der Saison 2005/06 hatten Sigurdsson und Fog zusammen beim VfL gespielt.

Gudjon Valur Sigurdsson beschreibt den Gegner als jung und schnell

Sportlich sei es keine leichte Aufgabe gegen die sehr junge und schnelle Mannschaft, erklärt der VfL-Trainer. Mors-Thy sei ein Club, der seine Handballer vor allem selber ausbilde und habe zuletzt eine Super-Saison gespielt. „Sie drücken konstant aufs Tempo.“ Wie torreich die Spiele ausfallen, haben die Gummersbacher in der Saisonvorbereitung beim Heide-Cup erlebt, als sich die Rhein-Neckar Löwen gegen Mors-Thy nur knapp mit 42:41 durchsetzten, der später Cup-Sieger HSV Hamburg siegte mit 42:37. Ein Testspiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf gewannen die Dänen mit 36:35.

Dabei hebt Sigurdsson den 22-jährigen Mittelmann Mads Svane hervor, der zur kommenden Saison nach Bjerringbro-Silkeborg wechseln wird. Ein bekanntes Gesicht aus der Bundesliga ist Henrick Toft Hansen (37), der von 2013 bis 2018 beim HSV Hamburg und der SG Flensburg-Handewitt spielte.

„Mors-Thy spielt typisch dänischen Handball“, sagt der Gummersbacher Trainer. Das bedeutet bei der erfolgreichen Nationalmannschaft Tempo, Spielwitz, Spielfluss und geniale Einzelaktionen.

Aufwendige Reise des VfL Gummersbach bis auf die norddänische Insel Mors

So sportlich anspruchsvoll das Treffen gegen Mors-Thy ist, so aufwendig war auch schon die Anreise für die Gummersbacher Handballer. Um auf die norddänische Insel Mors zu kommen, nahmen die Gummersbacher zunächst das Flugzeug bis nach Kopenhagen und dann weiter nach Aalborg, ehe es mit dem Bus in die Kleinstadt Nykoping Mors ging. Die Rückreise mit gut 800 Kilometern wird dann direkt nach dem Abpfiff mit dem Bus angetreten.

13 Jahre ist es her, dass der VfL Gummersbach zuletzt im Europapokal angetreten ist, damals standen Kentin Mahé, der seit dieser Saison wieder im Kader ist, und der heutige Geschäftsführer Christoph Schindler auf dem Platz. Damit die Gummersbacher wieder dabei sind, müssen sie sich nicht nur in Dänemark beweisen, sondern auch im Rückspiel am Sonntag, 8. September, in Gummersbach. Dazwischen liegt am Donnerstag, 19 Uhr, auch noch der Start in die Bundesliga beim TSV Hannover-Burgdorf.

Der dänische VfL-Neuzugang Bertram Obling ist besonders motiviert. Es sei etwas ganz Besonderes im eigenen Land anzutreten, erklärt der Torhüter, der mit Henrik Tilsted auch noch auf einen Kumpel trifft.