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BaustellenbesichtigungGroßes Interesse am neuen Altenheim der Caritas in Gummersbach

Lesezeit 3 Minuten
Peter Rothausen blickt auf die Kirche St. Franziskus.

Vom neuen Altenzentrum aus blickt Caritas-Direktor Peter Rothausen auf die angrenzende Pfarrkiche St. Franziskus in Gummersbach.

Im Juli soll das neue Gummersbacher Caritas-Altenheim eingeweiht werden. Es wird später fertig als geplant und teurer.

Bauen ist in diesen Zeiten nicht immer ganz einfach. Steigende Preise sind das eine Problem, Handwerker, die nicht fristgerecht liefern, das andere.

Davon kann auch Caritas-Direktor Peter Rothausen ein Lied singen, wenn er über die Baustelle des neuen Caritas-Seniorenzentrums in der Gummersbacher Innenstadt geht. Unmittelbar an der Pfarrkirche entsteht das neue Haus Franziskus.

Neubau des Caritas-Altenheims.

Trotz des schlechten Wetters wird auch an den Außenanlagen gearbeitet.

Im April wollte man eigentlich das Haus Elisabeth in der benachbarten Blücherstraße verlassen. Doch dann ging der erste Trockenbauer in die Insolvenz und der zweite kam nicht mit der Anzahl von Mitarbeitern, die es gebraucht hätte, um im Bauzeitenplan zu bleiben. Das Unternehmen musste gehen. Rothausen spricht von „Unzuverlässigkeit“ und berichtet, dass hier vier Monate verloren worden seien.

Im dritten Obergeschoss des Altenheims sind die Böden verlegt

Doch jetzt läuft es. Im dritten Obergeschoss sind bereits die Böden verlegt, die Türe eingebaut und die Wände gestrichen. Hier arbeiten im Augenblick alle Gewerke Hand in Hand. Die 80 neuen Zimmer des Haus Franziskus verteilen sich über drei Ebenen. Auf jeder Ebene gibt es einen Stützpunkt als zentrale Anlaufstelle. Neben den Zimmern der Bewohner verfügt jede Ebene über je zwei Gruppenräume, in der Summe also sechs. Hier kommen die Menschen zusammen und im Bedarfsfall können die Trennwände so geöffnet werden, dass ein großer lichtdurchfluteter Raum entsteht.

Neubau des Caritas-Altenheims.

An den Speisesaal schließt sich der Pfarrsaal von St. Franziskus an.

Licht und bunte Farben sind das, was das Haus ausmacht. Von den Gruppenräumen aus gelangt man auf große Balkone, die den Blick auf die Pfarrkirche St. Franziskus gewähren. Doch nicht nur das. Von hier aus kann man auch Anteil nehmen an den Veranstaltungen, die auf dem Vorplatz, dem Franziskus-Platz, stattfinden werden. Die zentrale Lage des Hauses Franziskus ist das, was Rothausen begeistert. Von hier aus gelangten die Bewohner, so sie mobil seien, direkt in die Stadt. Das sei ein großer Standortvorteil.

Knapp 40 Plätze sind noch nicht vergeben

Den sehen offenbar auch viele Senioren so. 80 Plätze hat das Haus, gut 40 Bewohner des Hauses Elisabeth werden in den Neubau umziehen, also bleiben knapp 40 Plätze, die belegt werden können. Wer einziehen kann und welche Pflegebedürftigkeit dafür vorgewiesen werden muss, will die Caritas zeitnah entscheiden, wie Rothausen sagt. In allen Zimmern stellt die Caritas Fernsehempfang via Sat-Schüssel zur Verfügung. Wer ins Internet will, muss seinen eigenen Anschluss buchen, im Haus liegt Glasfaser. Die Baukosten für das reine Altenheim beziffert der Caritas-Direktor auf 15,5 Millionen, geplant waren gut 12 Millionen.

Neubau des Caritas-Altenheims.

Von der Karlstraße aus kann man die Ausmaße des Gebäudes gut erkennen.

Hinzu kommen die Kosten für das Pfarrzentrum der Gemeinde St. Franziskus. Die waren bereits vor Jahren auf 3,7 Millionen Euro beziffert worden und dürften seitdem auch gestiegen sein. Das integrierte Pfarrzentrum bietet einen großen Saal, der auch vom Altenheim genutzt werden kann. Unmittelbar daran angedockt ist der Speisesaal der Senioreneinrichtung, der zum neuen Pfarrzentrum hin geöffnet werden kann.

Und wann soll der Umzug stattfinden? Peter Rothausen sagt, im Juli und fügt gleich an: „Wenn nichts mehr dazwischen kommt“. Für den Betrieb werden weitere Mitarbeiter gesucht, nur so könne das Haus voll ausgelastet werden. Das alte Haus Elisabeth, das im Eigentum der Pfarrgemeinde St. Franziskus ist, soll danach vermarktet werden, damit die Gemeinde ihren Part an dem neuen Pfarrzentrum stemmen kann. Das alte Jugendheim am Wehrenbeul und der Kindergarten waren, wie berichtet, für den jetzt entstehenden Neubau abgerissen worden.