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Klasse gehaltenGummersbach Herren verteidigen den Platz in der zweithöchsten Tennis-Liga

Lesezeit 3 Minuten
Foto einer Herren-Tennismannschaft

Geschafft: Auf eine zweite Saison in der Regionalliga West freuen sich die Herren 30 des TC 80 Gummersbach (hinten von links) Trainer Patrik Reither, Dennis Jäkel, Marcel Brosius, Jannick Lupescu, Dusan Lojda und Daniel Claus sowie (vorne von links) Mario Kremann, Niklas Terhorst und Marc Kellershohn.

Auch 2025 starten die Tennisherren 30 des TC 80 aus Gummersbach in der Regionalliga. Zum Abschluss gab es einen Kantersieg über Oberkassel.

Ihren Ruf als Tiefstapler werden Mario Kremann und seine Männer wohl so schnell nicht wieder los. Zur Erinnerung: Im vergangenen Sommer waren die Gummersbacher Tennisherren 30 in die Oberliga aufgestiegen und hatten als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben. Der Rest ist bekannt: Kapitän Kremann und Co. sammelten Sieg auf Sieg und marschierten sensationell in die Regionalliga durch.

Alle Doppel gingen an die Gummersbacher

Dort ist ihre Premierensaison nun zu Ende gegangen. Die fröhliche Nachricht: Die Gummersbacher werden auch den Sommer 2025 in der zweithöchsten Spielklasse der Republik verbringen. Spätestens der deutliche 8:1-Auswärtssieg gegen Schlusslicht Oberkassel machte den Klassenerhalt perfekt.

Die TC-Asse Dusan Lojda und Jannick Lupescu hatten in ihren Einzeln jeweils mit 6:0 und 6:0 stark vorgelegt. Auch Niklas Terhorst lag zunächst klar auf Siegkurs, „verschlief dann zwar zehn Minuten“, wie es sein Mannschaftsführer beschreibt, machte dann aber im Tiebreak alles klar. Neben Daniel Claus gewann auch Mario Kremann sein Match, zudem gingen alle drei Doppel an die Gummersbacher.

Sportlich gesehen, gehören wir tatsächlich in die Regionalliga. Wir haben gegen die schwächeren Clubs gewonnen und gegen die starken verloren.
Mario Kremann, Kapitän der Tennisherren 30 des Gummersbacher TC 80

Doch trotz der drückenden Überlegenheit im letzten Spiel blieben die Sektflaschen erst einmal zu, die Gummersbacher warteten die Ergebnisse der übrigen Regionalligisten ab. „Das ist eine knappe Konstellation. Von sieben Teams steigen drei ab und eines auf. Es bleiben also nur drei Mannschaften in der Liga und bei insgesamt sechs Begegnungen liegen alle recht nahe beieinander“, erklärt Kremann das Reglement.

Letztlich beendeten die Tennisherren 30 die Spielzeit mit drei Siegen und drei Niederlagen, eine Bilanz, mit der die Gummersbacher hochzufrieden seien, betont Käpt'n Kremann und fügt hinzu: „Sportlich gesehen, gehören wir tatsächlich in die Regionalliga. Wir haben gegen die schwächeren Clubs gewonnen und gegen die starken verloren.“

Gummersbacher setzten auch auf auswärtige Top-Spieler

In diesem Zusammenhang spricht er auch den Einsatz auswärtiger Spieler wie den Briten Marshall Tutu, Dusan Lojda aus Tschechien oder den Niederländer Jannick Lupescu im Trikot des TC 80 an. „Ohne Legionäre von außen funktioniert es auf diesem Niveau einfach nicht“, stellt Kremann klar. Das könne man kritisieren, müsse aber trotzdem konkurrenzfähig bleiben und das Spiel mitspielen. Dabei habe der TC immer Wert darauf gelegt, dass auch diejenigen in der Regionalliga aufschlagen, die schon in der Oberliga und noch früher für den Aufstieg gekämpft hatten – zum Beispiel Daniel Claus, Marc Kellershohn, Niklas Twardy, Niklas Terhorst und nicht zuletzt auch Mario Kremann selbst.

Zuschauerinteresse in Gummersbach fiel sogar den Schiedsrichtern auf

„Wir haben immer so geplant, dass diese Spieler spätestens bei den Doppeln zum Einsatz gekommen sind. Das unterscheidet uns von einigen anderen Clubs, manche setzen ohne Ausnahme auf Legionäre“, berichtet der TC-Mannschaftsführer. Mit gemischten Gefühlen blicken die Oberberger auf die Zuschauersituation. Bei der ersten Heimpartie etwa hatte der TC 80 mit Freibier gelockt.

Und insgesamt habe auch so viel Publikum das Team durch die Regionalliga begleitet, dass sich der Zuspruch schon bei den Schiedsrichtern herumsprach, so Kremann. „Blöderweise haben wir genau die Heimspiele verloren, was daran lag, dass wir gegen die starken Gegner zu Hause antreten mussten“, erklärt Kremann.

Die Wintersaison werden die Gummersbacher Tennisherren in der 2. Verbandsliga verbringen, mit deutlich weniger Publikum. Aber es gehe darum, weiter Match-Praxis zu sammeln, so der Kapitän. Priorität behalte aber nach wie vor die Sommersaison. Außerdem steht für Mario Kremann und seine Mitspieler noch die Finalrunde im Pokal an.

Die zweite Spielzeit in der Regionalliga spielt aber trotzdem schon eine Rolle. In Kürze werde man mit den Vertragsverhandlungen für den Kader 2025 beginnen, kündigt das Team an.