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Klares StandortbekenntnisGummersbacher Firma Otto Kind investiert in die Zukunft

Lesezeit 3 Minuten
ds Otto Kind Eroeffnung Showroom im Werk GM Lager Otto Kind Historisches Unternehmen Otto Kind

Im Rahmen der Hausmesse bei Kind wurde ein neuer Showroom eröffnet.

Die Produktion von Otto Kind in Gummersbach-Dümmlinghausen soll deutlich erweitert und der Standort ausgebaut werden.

Der Aufbau einer neuen und drei Millionen Euro teuren Stand-Biegeeinheit zur Produktion in den Sparten Betriebseinrichtung und Ladenbau steht unmittelbar bevor. Die Produktion in Gummersbach-Dümmlinghausen soll deutlich erweitert und der Standort ausgebaut werden. Und das einhergehend mit einem Betrieb in drei Schichten. Mit ihren aktuellen Plänen gibt die Dümmlinghauser Otto Kind GmbH zugleich ein klares Standortbekenntnis für Gummersbach ab, wie Geschäftsführer Michael Meißner im Pressegespräch am Rande der Eröffnung der Otto-Kind-Erlebniswelt sagt.

Diese Pläne gehen einher mit dem Vorhaben, auch die Zahl der Mitarbeiter von aktuell 90 wachsen zu lassen. „Es ist aber schwer, gutes Personal zu bekommen“, spricht Meißner das aus, was aktuell die meisten Firmen erleben. Daher will auch die Firma Otto Kind auf den eigenen Nachwuchs bauen, der am Standort in Dümmlinghausen ausgebildet worden ist.

Ein altes schwarz-weißes Foto der Firma Otto Kind.

Der Showroom bei Otto Kind zeigt auch Bilder, wie alles begonnen hat.

Die jetzt eingeweihte Erlebniswelt präsentiert auf einer neu gestalteten Ausstellungsfläche das vielseitige Produktprogramm aus den Bereichen Akustik, Ergonomie, Funktion und Ladenbau. Ein Zeittunnel führt mit historischen Artefakten und Fotos in die Geschichte des Traditionsunternehmens Otto Kind ein. Der Showroom ist für das Gummersbacher Unternehmen etwas Besonderes. So ist die Firma Otto Kind nach vielen Jahren wieder in der Lage, den Kunden die Produktpalette am Ort ihrer Produktion zu zeigen.

Wie der neue Showroom ankommt, konnte dann auch gleich live erprobt werden, denn mit der Eröffnung einhergehend hatte Kind Fachhändler, Kunden und Akustik-Interessierte aus den Bereichen Betrieb und Büro zum „3. acoustic roundtable“ nach Dümmlinghausen eingeladen. Diese Hausmesse wurde von Kind und den Herforder Spezialisten für Raumakustik von Wacosystems veranstaltet. Wie wichtig das Thema Akustik und Lärmschutz am Arbeitsplatz heute ist, machten die Vorträge von fünf Experten deutlich. Auch die Firma Otto Kind ist seit Jahren in diesem Segment unterwegs. Raum-in-Raum-Lösungen oder Akustik-Trennwände gehören zum Portfolio.

Auf den Vorteil von Hausmessen angesprochen und danach gefragt, ob diese zentrale Messen ersetzen können, hat Geschäftsführer Meißner eine klare Position: „Wir bedienen beides“, sagt er.

Wie die Firma Otto Kind, die nach ihrer Insolvenz im Jahr 2010 von der Nordwest Industrie Group (NWI) übernommen wurde und sich seitdem entwickelt hat, erläuterte Meißner den Besuchern der Hausmesse. So sei beispielsweise die Ladenbau-Kompetenz von Kind und der Warsteiner Harres Metalldesign im Jahr 2017 gebündelt worden und die Marke Harreskind entstanden,während die Betriebseinrichtungen weiter unter Otto Kind firmieren.


Das Werk von Otto Kind

Der Zeittunnel im neuen Showroom der Firma Otto Kind schildert anschaulich, wie Firmengründer Otto Kind 1894 sein Geschäft für Lebensmittelbehälter für Ladengeschäfte gründete und weiter ausbaute. So folgte im Jahr 1901 die Gründung des ersten Fabrikationsgeschäfts für moderne Ladeneinrichtungen. In den 1920er Jahren umfasste der Angebotskatalog für Ladeneinrichtungsartikel bereist 182 Seiten. 1930 kommen Büro-und Betriebseinrichtungen mit ins Programm. Der Firmengründer Otto Kind stirbt 1948, für ihn übernimmt sein ältester Sohn Hans-Otto die Geschäftsführung.

Nur zwei Jahre später erscheint eine Biografie über den Firmengründer. „Ordnung – Eine Voraussetzung des Erfolgs“ erzählt von Otto Kinds innovativen Entwicklungen und der Aufklärungsarbeit, die er für die moderne Arbeitsplatzorganisation geleistet hat.