Rennfahrer aus Gummersbach ging mit einem neu entwickelten Mercedes-AMG GT2 in der Eifel an den Start.
AufholjagdCrash in der Fuchsröhre warf Gummersbacher Jörg Viebahn beim 24-Stunden-Rennen zurück
„Ein tolles Rennen mit einem tollen neuen Auto. Leider haben wir durch einen Unfall und die anschließende Reparaturpause nicht das gewünschte Ergebnis eingefahren“, stellte Jörg Viebahn nach dem Fallen der Zielflagge bei der 51. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring fest. Fast 235 000 Motorsport-Fans waren an den vier Veranstaltungstagen in die Eifel gepilgert und sahen am Ende mit dem Ferrari 296 GT3 von Frikadelli Racing mit dem Pilotenquartett Earl Bamber, Nick Catsburg, David Pittard und Felipe Fernandez Laser einen überraschenden Sieger.
Für Viebahn reichte es immerhin noch für Platz 34 im Gesamtklassement und den Erfolg in der Klasse SPX. Der Gummersbacher startete am Nürburgring mit einem Mercedes-AMG GT2 im HRT-Team. Das Cockpit teilte er sich mit Frank Bird, Elia Erhart und Thomas Jäger. Die drei Trainingseinheiten vor dem Rennen verliefen für das Quartett auch gut. Viebahn: „Wir waren ja mit einem neu entwickelten Auto unterwegs, das beim 24-Stunden-Rennen seinen finalen Test machen sollte. Deshalb gab es noch einmal viele Neuteile, die wir im Training erst einmal testen mussten. Wir haben bis zuletzt an der Fahrwerksabstimmung gearbeitet und Reifen aussortiert.“
Am Ende fuhr der Mercedes auf Rang 37 unter gut 130 Startern mit einer Rundenzeit von 8.32,601 Minuten. Beim Rennen fuhr das Team aus der ersten Reihe in der zweiten Startgruppe los. Vor dem Rennen war Viebahn optimistisch: „Wir haben das Auto gut hinbekommen, die Fahrer sind motiviert.“ Bei Sonnenschein und vor vollen Tribünen erfolgte dann der Rennstart. Der Mercedes-AMG GT2 kam gut ins Rennen und lag nach knapp fünf Stunden auf einem guten 29. Platz in der Gesamtwertung, als ein Unfall das Team weit zurück warf.
Alles zum Thema Nürburgring
- Nürburgring-Langstrecken-Serie Stipplers Auto war am schnellsten, kam aber nicht ins Ziel
- Nürburgring-Langstrecken-Serie Tobias Müller hat noch Hoffnung auf den Gesamtsieg
- Nürburgring-Langstrecken-Serie Tobias Müller kürt sich zum Champion in der Cup2-Klasse
- Vor dem NLS-Rennen Unfall im Fahrerlager ist am Nürburgring weiter ein Thema
- Polizei Kriminalität im Kreis Euskirchen steigt – Hinweisportal wird kaum angesteuert
- Superbike Oberbergs Renn-Ass Florian Alt startete trotz Handverletzung auf dem Nürburgring
- Trauer um Reinold Louis Er war Experte, wenn es um den Kerpener Renngrafen Wolfgang Berghe von Trips ging
Viebahn: „Ich hatte gerade meinen Stint beendet und das Auto an einen Kollegen übergeben, als der Mercedes ausgangs der Fuchsröhre in einen Unfall verwickelt wurde. Glücklicherweise konnte das Fahrzeug noch an die Box zurückkommen.“ Gut 90 Minuten dauerte die Reparatur. Das Team kämpfte sich bis ans Ende des Feldes zurück und startete dann eine kleine Aufholjagd. „Viebahn: „Da es sich um einen Testeinsatz für das Auto handelte, war das Aufhören für uns keine Option.“
Nach 13 Stunden wurde der Mercedes-AMG GT2 wieder auf Rang 70 geführt, nach 18 Stunden lag er bereits wieder auf Platz 44 und führte die Klasse SPX an. Viebahn: „In der Nacht lief der Mercedes richtig gut und wir konnten uns kontinuierlich weiter nach vorn arbeiten.“ Über die Ziellinie fuhr der Mercedes am Sonntag letztlich auf Rang 34 des Gesamtklassements.
Ein versöhnliches Ende für das Team um den Gummersbacher: „Der Einsatz hat Spaß gemacht, auch wenn wir nicht unser Wunschergebnis eingefahren haben. Ohne die lange Reparaturpause, wäre ein Platz im Bereich der Top 15 möglich gewesen. Der Mercedes-AMG GT2 funktioniert richtig gut und ist ein Rennwagen mit einem großen Potenzial. So wie es aussieht, kann ich noch zwei weitere Einsätze mit dem Auto bestreiten. Darauf freue ich mich schon.“
Hasso Jacoby