Immer häufiger wird das Osterfeuer zur Veranstaltung für die ganze Familie. Wir haben die Vereine in den Gummersbacher Stadtteilen Erbland und Rebbelroth besucht.
Rund ums OsterfeuerGummersbacher Vereine luden zur Eierjagd am Aggerufer
Mit rußgeschwärzten Händen und Gesichtern haben viele Oberberger das Osterfest eingeläutet. Erneut brannten am Samstagabend in allen Kommunen kleine und große Osterfeuer – zwei von ihnen haben wir besucht.
Generationswechsel rund um die Gummersbacher Silberseehalle
Ein Vereinsmitglied im Osterhasen-Kostüm, etwa 30 Kinder und Jugendwartin Anke Krämer von der Löschgruppe Brunohl der Gummersbacher Feuerwehr begaben sich auf die erfolgreiche Suche nach den Osternestern: Von der Silberseehalle in Gummersbach-Schönenberg aus waren sie dafür ins benachbarte Maiglöckchen-Stadion in Osberghausen gewandert. Die Suche war eines der Highlights beim Fest rund um die Silberseehalle, zu dem die Dorf- und Sportgemeinschaft Erbland (DSGE) am Abend vor Ostern eingeladen hatte.
Höhepunkt des Ereignisses mit den rund 200 Gästen war dann das große Osterfeuer auf dem Platz vor der Halle. Aufgebaut, angezündet und bewacht wurde es von den Fachleuten der Brunohler Löschgruppe. „Sie haben den Unterbau errichtet, und am Samstag konnten noch Baum- und Strauchschnitte aus den umliegenden Gärten hinzugebracht werden“, erklärte DSGE-Pressewart Ulrich Thalheim in Erbland.
Behandelte Möbel und Bauschutt seien aus Umweltschutzgründen allerdings nicht zugelassen worden. „Wir freuen uns, dass viele junge Familien unserem Verein angehören und bei unseren Angeboten dabei sind“, sagte Thalheim. Nach der Generation der Hauseigentümer aus den 50er- bis 70er-Jahren seien nämlich nun viele Eltern und Kinder in die Orte Schönenberg, Erbland und Schneppsiefen gezogen.
In und rund um die renovierte und vereinseigene Silberseehalle sollen nun die Sportangebote ausgebaut werden: „Dafür haben wir eine Boule- und eine Dart-Anlage, Tischtennis-Platten und demnächst Tischfußball-Kicker“, lädt der zweite DSGE-Vorsitzende Michael Rüberg Interessierte ein.
Ein Kinderchor am Rebbelrother Aggerufer
Begeistert haben Noah (8) und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Finn aus Gummersbach am Samstag im Dorfgemeinschaftshaus des Gemeinnützigen Vereins „Nachbarschaft Rebbelroth“ gemeinsam mit ihrer Mutter Sabrina Schwabe ihr eigenes Osterkörbchen gebastelt. Nachdem sie die Form aus buntem Karton ausgeschnitten, das Ganze gefaltet und getackert sowie ein Trageband befestigt haben, kommt noch ein niedlicher Sticker drauf. „Das Schäfchen finde ich am schönsten“, erklärt Finn, als er den Sticker positioniert und gleich darauf sein regenbogenfarbenes Osterei in das Körbchen legt.
Sabrina Schwabe ist das erste Mal bei der Osteraktion des Vereins, ihre Freundin Tiffany aus Rebbelroth hat sie dazu eingeladen: „Es ist so schön kinderfreundlich hier – das hat man nicht überall.“ Vereinsvorsitzender Markus Koll schildert, dass die Osterfeierlichkeiten seit Ende der 90er Jahre auf dem Platz direkt an der Agger stattfinden: „Anfangs hatten wir nur ein Osterfeuer, seit gut fünf Jahren basteln wir auch mit den Kindern und das macht viel mehr Spaß.“
So gibt es für die Kleinen auch Popcorn, jede Menge Zuckerwatte und ein Überraschungstütchen. Der Höhepunkt ist dann aber doch das Osterfeuer. Zuvor müssen jedoch die Körbe eingeweiht werden. Während der Vorsitzende die Kinder zusammenruft und mit ihnen Lieder wie „Stups, der kleine Osterhase“ singt, verstecken Jugendliche heimlich viele bunte Eier auf der Obstwiese hinter dem Gebäude.
Markus Koll, der den Vorsitz erst vor einem Monat übernommen hat, ist begeistert, als er in die leuchtenden Kinderaugen blickt: „Das Engagement, mit dem sich unser Verein für Kinder einsetzt, hat mich dazu bewegt, dieses Amt zu übernehmen.“