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Halloween in der KreisstadtGummersbach hat jetzt auch ein Gruselhaus

Lesezeit 3 Minuten
Halloweenhaus in Gummersbach

Starke Nerven brauchen die Nachbarn des rot leuchtenden Spukhauses, vor dem ein Riesenskelett wacht.

Nach dem Erfolg in der Kölner Südstadt hat Esther Rieger-Breuer nun auf dem Steinberg in Gummersbach ein Halloween-Haus kreiert.

Die roten Leuchten, mit denen das Haus in der Gummersbacher Friedensstraße auf dem Steinberg angestrahlt werden, sind schon aus der Ferne nicht zu übersehen. Kommt man dem Haus mit der Nummer drei dann näher, traut man zunächst seinen Augen nicht. Ein regelrechtes Paradies für alle Halloween-Freunde tut sich dort auf. Ein Riesenskelett mit blau leuchtenden Augenhöhlen ist der Hingucker überhaupt, doch das knapp drei Meter hohe Gerippe ist erst der Anfang.

Sogar einen Friedhof gibt es auf dem Steinberg zu entdecken.

Egal wo man hinschaut: Überall entdeckt man neue gruselige Skurrilitäten. Seien es nachgebildete Riesenspinnen oder einfach nur grün blinkende Augen. Und gleich unterhalb des Riesenskeletts entdeckt man eine Art Friedhof mit Gebeinen und natürlich einem Schädel. Verantwortlich für das Gruseln an der Friedensstraße ist Esther Rieger-Breuer. Sie ist die Lebenspartnerin des Gummersbacher Motorsportlers und Unternehmers Jörg Viebahn. Seit dem Sommer wohnen die beiden zusammen auf dem Steinberg. Dabei ist die „Liebe“ zur Gruselei für die Frau nicht neu. Bereits in Köln sorgte sie mit einem Schauer-Haus für Aufsehen und lockte mehrere zehntausend Menschen an. In der Kölner Südstadt ging es allerdings noch blutiger zu als nun auf dem Steinberg unweit der Stadthalle.

Gruselhaus: Der Onkel in den USA sorgte für die Inspiration

Doch was nicht ist, kann ja noch kommen. Das sagt auch die Künstlermanagerin. An die 1000 Euro, so verrät sie, habe sie für die unheimlichen Artikel ausgegeben. Darunter sind auch finstere Gestalten, die an den Film „Die Geister, die ich rief“ mit Bill Murray erinnern. Oder Masken, die von dem norwegischen Maler Edvard Munch („Der Schrei“) hätten stammen können. Während Esther Rieger-Breuer ins Schwärmen gerät, kommen immer wieder Nachbarn vorbei. Vor allem Kinder wollen wissen, was es mit den einzelnen Figuren auf sich hat. Gerne gibt die Mutter zweier Kinder (neun und zwölf Jahre alt) Auskunft, ehe sie im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt, wie sie selbst an die Begeisterung für Halloween und die Gruselei gekommen sei.

Esther Rieger-Breuer ist seit Jahren vom Halloween-Bazillus befallen.

Am Ende ist es ihrem Onkel, der in die USA ausgewandert ist, zu verdanken, dass Rieger-Breuer als ganz junge Frau von dem Halloween-Bazillus befallen wurde. „Mit Karneval habe ich im Grunde nichts am Hut, auch an Weihnachten dekoriere ich nicht viel, aber bei Halloween bin ich total im Element“, sagt die Mutter. Und berichtet weiter, dass auch ihre Kinder schon ganz begeistert seien. Allerdings gibt es hier auch Grenzen, damit die schaurigen Szenen nicht mit ins Bett und die Nacht genommen werden. Dass die Kinder immer weniger Zugang zum Sankt Martin haben, dafür aber an Halloween bunt kostümiert von Haus zu Haus ziehen und dabei Süßes einfordern, hat auch die Gruselexpertin beobachtet.

„Süßes oder Saures “ heißt es auch an diesem Donnerstag in der Friedensstraße auf dem Steinberg. Esther Rieger-Breuer und Jörg Viebahn wollen mit Hausbewohnern und Nachbarn gemeinsam ein wenig feiern. „Das alles ist auch eine Form von Dankeschön dafür, dass wir hier durch den Bau der beiden Häuser die Straße schon etwas in Beschlag genommen haben“, sagt Viebahn. Bedacht werden soll auch ein guter Zweck. Neben einer Spendenbox für Bargeld hängt am Abend auch ein Barcode aus, für Geld, das an die Deutsche Kinderkrebshilfe geht. Das, was auf diese Weise zusammenkommt, will Jörg Viebahn dann noch einmal verdoppeln.