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Handball-BundesligaVfL Gummersbach siegt in Flensburg

Lesezeit 3 Minuten
Giorgi Tskhovrebadze ist im Sprungwurf über der Flensburger Abwehr.

Giorgi Tskhovrebadze traf auch in der Flensburger Campus-Halle spektakulär.

Mit dem 34:28 (15:15)-Sieg in Flensburg festigt der VfL Gummersbach den sechsten Tabellenplatz und spielt in der nächsten Saison europäisch.

Erst der 40:29-Erfolg gegen den THW Kiel und nun vier Tage später vor 6300 Zuschauern in der Campus-Halle der 34:28 (15:15)-Sieg gegen die SG Flensburg-Handewitt. Der VfL Gummersbach scheint in der Schlussphase der Saison nicht mehr zu stoppen zu sein. Und hat einen Spieltag vor Ende der Meisterschaft Platz sechs gefestigt und nimmt damit an der Qualifikationsrunde für die EHF Europa League teil.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht feierten die Gummersbacher nach dem Abpfiff in Flensburg, wo sie seit Dezember 2005 nicht mehr gewonnen hatten. Für die Hausherren war es zudem die erst zweite Niederlage der Saison, die erste hatte ihnen der SC Magdeburg beigebracht.

Eine starke Abwehr war der Schlüssel zum Erfolg für den VfL Gummersbach

Schlüssel zum Erfolg des VfL Gummersbach war die zweite Halbzeit, in der die Mannschaft die Flensburger durch eine starke Abwehr kaum noch ins Spiel kommen ließen. Dazu passte die Torhüterleistung: Tibor Ivanisevic kam auf 13 Paraden über die Spielzeit und hielt vor allem in der Schlussphase die entscheidenden Bälle. Ebenso wie Daniel Rebmann, der in der 49. Minute den Siebenmeter gegen den sicheren Werfer Emil Jakobsen parierte. Mit 8/2 Toren war Milos Vujovic treffsicher und auch er trug einen großen Teil dazu bei, dass die Flensburger nicht mehr entscheidend verkürzen konnten.

Die Partie begann ausgeglichen. Die Flensburger, die am vergangenen Wochenende in Hamburg die Europa-League gewonnen hatten, lagen beim 12:9 (21.) erstmals mit drei Treffern vorne. Doch die Gummersbacher, denen das Selbstvertrauen aus dem letzten Sieg gegen Kiel anzumerken war, ließen sich nicht abhängen und hatten beim 14:14 (28.) in Unterzahl wieder ausgeglichen.

In der 47. Minute lag der VfL Gummersbach mit 26:21 vorne

Kurz zuvor hatte Trainer Gudjon Valur Sigurdsson seine Spieler für die Abwehr gelobt, aber angemahnt, dass sie im Angriff effektiver agieren müssten. Das setzten die VfL-Handballer nach der Pause um und legten mit Toren von Julian Köster, Ellidi Vidarsson und Milos Vujovic auf 18:15 (34.) vor. Als dann zunächst Johannes Golla seine erste Zeitstrafe und kurz darauf gemeinsam mit Simon Pytlick zum zweiten Mal vom Feld musste, nutzen die Gummersbacher die Überzahl, um sich auf 22:18 (42.) abzusetzen. Zwar verkürzten die Hausherren den Abstand noch einmal auf 20:22 (43.), doch die Gäste legten weiter vor und führten nach einem 3:0-Lauf in der 47. Minute mit 26:21 .

Als dann Daniel Rebmann auch noch den Strafwurf gegen Jakobssen hielt, häuften sich bei den Flensburgern die Unkonzentriertheiten. Zwar verkürzten die Hausherren noch einmal auf 25:28 (54.), doch die Gummersbacher ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie hielten ihre Tempo hoch, während die Hausherren immer weiter abbauten.

Flensburg versuchte es mit dem siebten Feldspieler und der 5:1-Abwehr

Flensburgs Trainer Nicolej Krickau setzte auf den siebten Feldspieler und die 5:1-Abwehr. Die schnellen Gummersbacher legten aber weiter vor und kamen zu einem ungefährdeten Erfolg.

Viele Staus hatten dafür gesorgt, dass der VfL Gummersbach am Mittwoch zehn Stunden bis nach Flensburg brauchte, wahrscheinlich kann die nächtliche Rückfahrt nach diesem Erfolg nun nicht lang genug sein.

Am Sonntag, 16.30 Uhr, hat die Mannschaft die Chance, zum Abschluss der Saison noch einmal mit den Fans zu feiern, wenn sie in der Schwalbe-Arena Frisch Auf Göppingen empfängt.


Tore SG Flensburg-Handewitt: Pytlick (3), Golla (7), Einarsson (2), Mensah Larssen (1), Gottfridsson (1), Jorgensen (2), Hansen (1), Jakobsen (9/2), Möller (2).

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (2), Kodrin (1), Vujovic (8/2), Köster (4), Blohme (2), Schluroff (3), Tskhovrebadze (3), Mappes (1), Pregler (4), Horzen (4).